Berlin. Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen? Streng genommen ist das koffeinhaltige Getränk in der Früh nicht gesund, so eine Studie.
Sie gehört bei weltweit unzähligen Menschen zum Alltag dazu: eine heiße Tasse Kaffee am Morgen. Sie wärmt einen in den eiskalten Morgenstunden auf, schmeckt, nimmt einem die Müdigkeit und liefert Energie. Der perfekte Start in den Tag also? Laut einer Studie jedenfalls nicht.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der University of Bath haben im Rahmen einer Studie die Auswirkungen des Kaffeekonsums erforscht, genauer: des Kaffeekonsums auf leeren Magen. Das Ergebnis dürfte Liebhabern des Heißgetränks zu denken geben.
- Lesen Sie auch: Kaffee nur schwarz: Warum Sie auf Milch verzichten sollten
Kaffee: Wie er den Blutzucker beeinflusst
29 gesunde Männer und Frauen haben an dem Experiment zur Erforschung der Blutzuckerregulierung teilgenommen. An drei aufeinanderfolgenden Nächten wurden drei Szenarien durchgespielt, um festzustellen, ob der Kaffeekonsum auf nüchternen Magen den Stoffwechsel beeinflusst.
Dafür wurden die Blutzuckerwerte der Probanden zum einen nach einer ungestörten Nacht Schlaf gemessen. Hinzu kamen Messungen in weiteren zwei Nächten, bei denen die Probanden allerdings stündlich geweckt wurden.
- Ebenfalls interessant: Giftpflanze: Wann Sie auf dieses Kraut verzichten sollten
Wie die Forschenden in der wissenschaftlichen Zeitschrift "British Journal of Nutrition" schreiben, reiche dem Experiment zufolge eine Tasse Kaffee mit etwa 300 Milligramm Koffein, um einen Anstieg des Blutzuckers zu erzeugen. Interessant: Nach den unruhigen Nächten sei der Anstieg besonders stark gewesen.
Koffein am Morgen: Gesundheitliche Folgen
Obwohl ein hoher Blutzuckerspiegel zunächst unbedenklich scheint, beleuchtet die Studie eine mögliche Langzeitfolge des regelmäßigen Anstiegs: die Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus Typ 2.
Das hieße aber natürlich nicht, dass Kaffee am Morgen tabu sein muss: Wenn Sie Ihren Kaffee erst nach dem Frühstück zu sich nehmen, lässt sich ein hoher Blutzuckerspiegel vermeiden, so die Studie.
- ADHS bei Erwachsenen: Betroffene erklärt, was wirklich hilft
- Schlafstörungen: Häufig hilft nur noch diese Methode
- Schönheitswahn: 35.000 Euro für ein verpfuschtes Gesicht – Das war die Rettung
- Experte: Darum ist Fasten so gut für Körper und Geist
- Gesundheit: Warum Wechseljahre und Rheuma nicht nur Ältere betreffen
- Brustkrebs-Patientin: So ist das Leben nach einer Amputation
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Leben