Buchvorstellung

Autorin aus Viersen veröffentlicht Roman „Geheime Brandung“

| Lesedauer: 5 Minuten
Silja Rima aus Viersen hat mit „Geheime Brandung“ ihren dritten Roman veröffentlicht.

Silja Rima aus Viersen hat mit „Geheime Brandung“ ihren dritten Roman veröffentlicht.

Foto: Patricia Schmitz

Am Niederrhein.  Silja Rima aus Viersen hat erst spät angefangen zu schreiben. Nun veröffentlicht sie mit „Geheime Brandung“ bereits ihren dritten Roman.

Fast jede freie Minute hat Silja Rima in den vergangenen vier Jahren mit Lara, Valerie und Mia verbracht. Sie haben gemeinsam schwere Zeiten durchgestanden, haben aber auch zusammen schöne Momente erlebt. Kein Wunder, dass die Viersenerin schon etwas wehmütig wird, wenn sie daran denkt, dass es damit nun vorbei ist. Denn nach „Stark wie ein Schmetterling“ und „Kein wahrhaftiges Leben“ beendet die Autorin mit ihrem neusten Roman „Geheime Brandung“ die Trilogie um die Freundinnen Lara, Valerie und Mia.

Dass sie gleich drei Bücher veröffentlichen würde, hätte Silja Rima noch vor vier Jahren selbst nicht gedacht. „Ich war ja blutige Anfängerin“, sagt die Autorin, die unter einem Pseudonym veröffentlicht. Zunächst schrieb sie nur für sich, merkte dann aber schnell: „Ich möchte, dass es auch von anderen gelesen wird.“ Plötzlich tauchten immer mehr Ideen, immer mehr Themen auf. Wie aber das Ganze verpacken? Vielleicht ist der Vergleich nicht ganz passend, gibt sie lachend zu, „aber ich habe an die Freundinnen von Sex and the City gedacht“. Jede Figur hat eine eigene Geschichte, die es zu erzählen gilt.

Was unterdrückte Gefühle zerstören können

So steht im ersten Buch, „Stark wie ein Schmetterling“, Lara im Mittelpunkt, sich aus einer toxischen Beziehung kämpft und dabei einiges über sich selbst herausfindet. Im zweiten Roman „Kein wahrhaftiges Leben“ dreht sich alles um Valerie, die vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens steht. Bei einer Routineuntersuchung im sechsten Schwangerschaftsmonat stellt die Ärztin Unregelmäßigkeiten fest. Valerie muss sich fragen, ob sie das Kind zur Welt bringen soll oder nicht… Und nun also kommt das dritte Buch, „Geheime Brandung“, in der Mias Geschichte erzählt wird.

Was das Oberthema ist? Gar nicht so leicht zu beantworten. „Es geht darum, was für eine zerstörerische Kraft unterdrückte Gefühle haben können“, erklärt Silja Rima. Denn Mia war immer die Starke, hat alles mit sich selbst ausgemacht. Dabei hat auch sie eine verletzliche Seite. Alkoholmissbrauch spielt ebenfalls in dem Buch eine Rolle, mehr möchte die Autorin nun aber wirklich nicht verraten. „Ich bin schon froh, dass in den Bewertungen noch nicht gespoilert wurde.“ Die Rezensionen im Internet sind ihr besonders wichtig, denn ihre gesamte Trilogie ist im Selfpublishing erschienen.

Buch ist im Selfpublishing erschienen

Für sie sei das „eine tolle Sache“, erklärt Silja Rima. Schon beim ersten Buch hatte sie Titel und Cover im Kopf, auch von der Handlung war sie überzeugt. „Außerdem bin ich ein sehr ungeduldiger Mensch und wollte nicht ein, zwei Jahre warten, bis mein Buch in das Programm eines Verlages passte.“ Also wählte sie die Form der Eigenveröffentlichung, setzte aber zusätzlich von Anfang an auf ein professionelles Lektorat und Korrektorat. Das ist nicht gerade billig, gibt sie zu: „Aber wenn meine Leser Geld für ein Buch bezahlen, sollen sie auch das bestmögliche Ergebnis bekommen.“

Durch das Überarbeiten hat Silja Rima jedes Mal viel für das Schreiben des nächsten Buches mitnehmen können. „Man lernt dadurch total viel“, betont sie. „Irgendwann habe ich schon beim Schreiben im Hinterkopf meine Lektorin gehört, wie sie etwas anmerkt. Und das konnte ich dann selbst direkt ändern.“ Und so saß sie die vergangenen Monate wieder an jedem Wochenende oder in ihrem Urlaub am Computer, denn eigentlich hat sie auch noch einen Hauptberuf, tauchte regelrecht in das Leben ihrer Protagonistinnen ein und las ihr Geschriebenes selbst „gefühlt 150.000 Mal“.

Ideen für neue Projekte hat die Autorin bereits

Damit es aber auch wirklich zu keinen Logikfehlern kommt, prüfen Testleserinnen und -leser jedes Mal vorab die Geschichten. Darüber hinaus unterzieht eine Fachfrau jedes Buch einem Faktencheck. Ja, Silja Rima ist perfektionistisch, das sagt sie selbst. Umso mehr ärgert es sie, dass es auch „schwarze Schafe“ gibt, die für einen schlechten Ruf des Selfpublishing sorgen. „Man hat es schwer, in den Buchhandel zu kommen“, weiß sie. „Es ist schwer, gesehen zu werden.“ Deshalb hält sie es sich noch offen, in Zukunft vielleicht doch nach einem Verlag zu suchen. Fürs nächste Buch.

Denn die Geschichten von Lara, Valerie und Mia sind zwar erzählt, aber Ideen für neue Projekte hat Silja Rima bereits einige. Noch aber gestattet sie es sich nicht, darüber weiter nachzudenken. „Sonst würde ich sofort wieder anfangen zu schreiben“, sagt sie. Erst einmal möchte sie selbst wieder ein paar Bücher lesen, das macht ja auch ziemlich viel Spaß. Und dann wird sie die „Sucht“ sicher bald wieder erfassen. Übrigens, unter ihrem Pseudonym wird sie auch weiterhin schreiben. Der Künstlername steht mittlerweile in ihrem Ausweis. Und, das sagt sie lachend: „Der klingt sowieso viel interessanter als mein eigener Name.“

>>> Die Bücher von Silja Rima

Alle drei Bücher können Interessierte unter anderem auf der Internetseite der Autorin bestellen: www.silja-rima.de

Der dritte Roman „Geheime Brandung“, Taschenbuch, 364 Seiten, erschienen im Selfpublishing, kostet 13,99 Euro.

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