Aus der Grenzregion. Hohe Spritpreise bleiben Thema: Diesel in den Niederlanden bleibt günstiger als in NRW. Doch lohnt eine Fahrt zum Tanken über die Grenze?
Lange war Diesel in den Niederlanden teurer als auf der deutschen Seite der Grenze. Aktuell ist das umgekehrt. Allerdings fällt der Unterschied inzwischen nur noch gering aus – und je nach Quelle und Erhebungszeitraum unterschiedlich.
Der niederländische Verkehrsclub ANWB meldete zuletzt (3. März) einen durchschnittlichen Dieselpreis von 1,71 Euro in den Niederlanden und 1,73 Euro für Deutschland. Die europäische Statistikbehörde Eurostat stellte bei ihrer letzten Erhebung (27. Februar) noch einen deutlicheren Unterschied beim Preis fest (1,64 Euro im Nachbarland und 1,74 Euro in Deutschland).
Auf diesen Wert bezieht sich auch der ADAC, der die Durchschnittspreise aller europäischen Länder online zusammenstellt. Der angegebene Preis sei der wöchentliche Mittelwert der von der Europäischen Kommission erhoben und bereitgestellt wird.
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Beim Bezin sieht es anders aus: Hier liegen laut ANVB-Erhebung (3. März) die Niederlanden mit 1,81 Euro vor Deutschland mit 1,76 Euro. Nach der Eurostat-Erhebung (27. Februar) kommen die Niederlanden beim Durchschnittspreis für Euro-Super 95 auf 1,80 Euro, Deutschland auf 1,82 Euro.
Obwohl die Niederlande also noch immer leicht günstigere Dieselpreise haben: teuer bleibt es überall. Damit dürfte sich eine Fahrt zum Diesel-Tanken in die Niederlanden kaum lohnen, höchstens in der unmittelbaren Grenzregion oder wenn man sowieso schon für eine Reise im Nachbarland ist. „Wir raten aber immer, sich zu fragen, bevor man losfährt: Lohnt sich das wirklich?“, rät Thomas Müther vom ADAC Nordrhein. „Selbst für alle in Grenznähe.“ (mh)
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