Kriminalität

Geldautomaten: Nur in acht Fällen lösten Farbpatronen aus

Jede Woche gibt es neue Geldautomatensprengungen in NRW. Im Bild ist ein zerstörter Automat in Duisburg-Hamborn zu sehen. Dort schlugen Täter im Februar 2023 zu.

Jede Woche gibt es neue Geldautomatensprengungen in NRW. Im Bild ist ein zerstörter Automat in Duisburg-Hamborn zu sehen. Dort schlugen Täter im Februar 2023 zu.

Foto: STEFAN AREND / FUNKE Foto Services

Düsseldorf.  182 Geldautomaten wurden im Jahr 2022 gesprengt – nur ein Bruchteil der Geräte war besonders gesichert. Das Land erhöht Druck auf Banken.

Das Land NRW ringt um Konzepte, der steigenden Anzahl von Geldautomaten-Sprengungen zu begegnen. Wie aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag hervorgeht, gibt es bei den Präventionsmaßnahmen der Banken und Kreditinstitute noch Luft nach oben.

So waren zwar von den angegriffenen 182 Automaten im vergangenen Jahr deutlich mehr als die Hälfte videoüberwacht, doch nur jeder dritte Automat war mit einer Vorrichtung zur Neutralisierung von Gas – dem Mittel der Wahl für die Täter – ausgestattet. Nur etwa jedes fünfte Gerät wurde mit einer Vernebelungsanlage geschützt. In gerade einmal acht Fällen haben bei der Tatausführung Farbpatronen ausgelöst.

Bislang haben die deutschen Banken über eine freiwillige Selbstverpflichtung eine Umsetzung von Sicherungsmaßnahmen signalisiert. Sollte sich abzeichnen, dass dies nicht ausreiche, wolle das Land über die Innenministerkonferenz auf Gesetzesänderungen dringen.

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