Aids-Hilfe

Kosten zu hoch - Aids-Hilfe Wesel schließt Beratungsstelle

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Die Aidshilfe in Wesel schließt ihre Vor-Ort-Beratungsstelle.
Foto: Archiv

Die Aidshilfe in Wesel schließt ihre Vor-Ort-Beratungsstelle. Foto: Archiv

Foto: Fabian Strauch

Wesel.   Fast 30 Jahre nach der Eröffnung schließt die Aids-Hilfe Wesel ihre Beratungsstelle. Vorstand betont: Die Arbeit werde nicht eingestellt.

Nach nunmehr 29 Jahren sieht sich die Aids-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, die einzige Vor-Ort-Beratungsstelle zu HIV/Aids und anderen sexuell übertragbaren Infektionen im Kreis Wesel auf der Pastor-Bölitz-Straße in Wesel zum Jahresende 2016 aufzulösen.

„Das bedeutet allerdings nicht, dass die Aids-Hilfe ihre Arbeit im Kreis Wesel einstellt!“, betont der Vorstandsvorsitzende Peter Külpmann: „Die Zuständigkeit für Belange von Menschen mit HIV und Aids im Kreisgebiet bleibt genauso erhalten wie die Wahrnehmung der vielfältigen Aufgaben im Rahmen der strukturellen HIV- und STI-Prävention für die Bürgerinnen und Bürger des Niederrheinkreises, die ganz überwiegend im öffentlichen Auftrag erfolgen.“

Zuwenig Fördermittel vom Land, gestiegene Sach- und Personalkosten

„Vor dem Hintergrund der seit vielen Jahren gedeckelten Förderung durch Land und Kreis schrumpfen allerdings die personellen Ressourcen bei den verpflichtend vorzuhaltenden Fachkräften bei gleichzeitig steigenden Personal- und Sachkosten“, erläutert Geschäftsführer Dietmar Heyde.

Hier standen und stehen die Helfer bei einem Flächenkreis mit 13 größeren Städten und Gemeinden mit ihrer kleinen Mannschaft schon immer vor größeren Herausforderungen, was die aufsuchende Vor-Ort-Arbeit betrifft.

Keine Besserung in Sicht

Besserung sei angesichts leerer Haushaltskassen eher nicht in Sicht. Stattdessen rückt die Aids-Hilfe bei Kürzungsszenarien immer wieder in den Fokus der Betrachtung. „Um weitere Kürzungen im Kreishaushalt 2016 abzuwenden, haben wir im Zuge der Verhandlungen mit dem Kreis Wesel schweren Herzens unter anderem auch die Aufgabe der Beratungsstelle vereinbart, um darüber etwas mehr Spielraum für den Personaleinsatz zu bekommen“, erklärt Peter Külpmann die Beweggründe.

Die Aids-Hilfe Duisburg / Kreis Wesel bittet die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Wesel darum, sich bei Bedarfen zur Information, Aufklärung und Beratung sowie natürlich bei Hilfs- und Unterstützungswünschen von und für Menschen mit HIV oder davon bedrohten Personen an die Geschäftsstelle in Duisburg-Neudorf auf der Bismarckstraße 67 zu wenden: Diese ist erreichbar unter 0203 / 66 66 33, Fax: 0203 / 6 99 84 oder per E-Mail unter (info@aidshilfe-duisburg-kreis-wesel.de) und auch übers Internet www.aidshilfe-duisburg-kreis-wesel.de.

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