Duisburg. Jahreshauptversammlung beim Drittligisten MSV Duisburg. Der Vorstand ist wiedergewählt worden. Andreas Rüttgers meldete sich zu Wort.
Es ist gewählt worden beim Fußball-Drittligisten MSV Duisburg. Der neue und alte Boss Ingo Wald wäre nach eigenem Bekunden am Mittwochabend bei der Mitgliederversammlung des MSV Duisburg im Kampf um die Präsidentschaft beim Spielverein gerne gegen Helmut Sandrock in den Ring gestiegen. Nach dem Rückzug des „Teams Sandrock“ am vergangenen Freitag stellte sich die Mannschaft von Ingo Wald als einziges Team zur Wahl und gewann diese wie erwartet. Nur zehn Gegenstimmen hat es gegeben. 490 Mitglieder waren anwesend. Das Team Wald nahm die Wahl an.
MSV-Boss Wald hatte bei seiner Rede betont, dass der Verein unter Erfolgsdruck steht. Gelingt der Aufstieg in den nächsten zwei Jahren nicht, wäre das Ziel zweite Liga meilenweit entfernt. Ein harter Cut müsse her: "In der 3. Liga zu überleben, kann nicht unser Ziel sein", so Wald, der einige positive Dinge hervorheben wollte: "Der Aufbau der Amateurmannschaft ist großartig. Dass zeigt, dass wir bereit sind, neue Wege zu gehen und Veränderungen durchzuführen." Der 65-Jährige weiter: „Die letzten zwei Jahre waren desaströs. Damit kann man nicht zufrieden sein. Wir haben alles aufgearbeitet und auch den Bereich Scouting erweitert.“
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MSV Duisburg: Die JHV
Eine Überraschung gab es rund drei Stunden nach Start der JHV. Schauinsland-Reisen-Leiter Andreas Rüttgers, der zum Jahresende MSV-Sportchef Ralf Heskamp öffentlich kritisierte und so einen für den MSV existenzgefährdenden Streit anzettelte, trat bei der Mitgliederversammlung auf und erklärte seine Sicht der Dinge: "Es wurden Versprechungen gemacht, die bis zu heutigem Tag nicht eingehalten wurden", sagte er und fügte hinzu: "Aber wir sind selbstverständlich für weitere Gespräche offen. Es hat nichts mit Einflussnahme zu tun. Das Darlehen haben wir damals an den e.V. gegeben. Für uns gibt es nur einen MSV und keine KGaA. Wir wollen, dass der MSV am Leben bleibt. Wir haben über 10 Millionen zur Verfügung gestellt."
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Das „Team Sandrock“ hatte am Freitag seinen Rückzug mit „erheblichen Zweifeln, ob wir als ehrenamtlicher Vorstand des eingetragenen Vereins unser Vorhaben, den MSV Duisburg und zukunftsfähig aufzustellen, überhaupt wirksam realisieren könnten“, begründet. Zudem verwies Sandrock auf die „komplizierte Struktur des Gesamtvereins.“
MSV Duisburg: Opposition zog sich zurück
Ingo Wald zeigte sich „irritiert“ und kommentierte das so: „Ich weiß nicht, was mit diesem Satz gesagt werden sollte. Wir haben die Strukturen seit Jahren nicht verändert. Die sind bekannt. Ich bin überrascht, das als Argument zu kriegen.“ Es hätte für die Konkurrenten die Möglichkeit gegeben, bei der Geschäftsführung oder bei ihm selbst, nachzufragen. Wald: „Das ist alles nicht erfolgt.“
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