Duisburg. Die Blue Devils Weiden gewinnen das erste Achtelfinalspiel gegen den EVD deutlich. Zwei Drittel lang machen die Füchse defensiv einen guten Job.
Es war eine Premiere. Neunmal gab es seit 2003 Duelle zwischen den Füchsen Duisburg und den Blue Devils Weiden – und neunmal ging der EV Duisburg als Sieger vom Eis. Doch dieses Mal sind die Oberpfälzer der große Favorit, haben einen DEL2-fähigen Kader und gewannen nun auch in Weiden das erste Spiel im Play-off-Achtelfinale gegen den EVD mit 7:1 (2:0, 1:0, 4:1).
Dennoch machten die Schwarz-Roten in der Defensive eine ordentliche Partie. Daran beteiligt, dass die Duisburger lange Zeit in Rufweite waren, war auch Torhüter Linus Schwarte, der diesmal den Vorzug bekam und mit seiner aktiven Spielweise den Blue Devils oft den Nerv raubte. Allerdings standen seine Vorderleute 40 Minuten lang auch sehr kompakt. So musste in der siebten Minute eine sehr starke Einzelaktion des Tschechen Tomas Rubes herhalten, um den Favoriten in Front zu bringen. Etwas undurchsichtig war die Situation, die zum 2:0 führte: Das Schiedsrichtergespann zeigte eine Strafe an – und beide Teams waren sich offenbar einige Sekunden nicht sicher, gegen wen die Strafzeit ausgesprochen werden würde. Es ging gegen die Gäste – und Dennis Thielsch nutzte die Situation bei erhobenem Schiedsrichter-Arm zum 2:0 (12.).
Starke Parade von Linus Schwarte
Im Mitteldrittel erhöhte Weiden im Powerplay zunächst durch Luca Gläser auf 3:0 (33.), ehe Linus Schwarte eine unglaubliche Parade zeigte: Der junge EVD-Goalie war bereits ausgespielt, Weidens Ex-DEL-Spieler Chad Bassen hatte das leere Tor vor sich, doch Schwarte „angelte“ sich den Schuss mit dem Schläger, den er einfach mal hinter sich in Richtung Torlinie hielt. Die zweite Drittelpause gab es bereits nach 36 Minuten und 43 Sekunden, weil ein Loch im Eis vor der Duisburger Bank geflickt werden musste. Die restliche Zeit wurde danach nachgespielt, dann die Seiten gewechselt.
Kurz nach dem wirklichen Beginn des Schlussdrittels eroberte Oula Uski den Puck im Angriffsdrittel – zwei schnelle Pässe später verkürzte Linus Wernerson-Libäck auf 1:3 (41.). Doch danach ging es allerdings dahin. In den folgenden acht Minuten erhöhten Dennis Thielsch, Kurt Davis und zweimal Luca Gläser auf 7:1. Die EVD-Trainer Alex Jacobs und Dirk Schmitz nahmen daraufhin ihre Auszeit, um die Szenerie zu beruhigen.
Defensivaufgaben nach Tor vernachlässigt
„Das war natürlich hochverdient. Weiden war heute eine Nummer zu groß für uns“, sagte EVD-Trainer Alex Jacobs. „Wir haben lange gut gestanden und Linus Schwarte hat sehr lange sehr gut gehalten“, verteilte der Coach ein Lob an seinen Goalie – dem sich Weidens Coach Sebastian Buchwieder anschloss: „Das kann ich nur unterstreichen.“ Jacobs: „Nach unserem Tor haben wir gedacht: Hey, das geht ja. Aber wenn du gegen Weiden mitspielen willst und deine Defensivaufgaben vernachlässigst, dann passiert das, was wir gesehen haben.“
Weiter geht es mit Spiel zwei der Best-of-Five-Serie am Sonntag (18.30 Uhr, Pre-Zero-Rheinlandhalle) daheim an der Wedau.
Die Statistik:
Tore: 1:0 (6:32) Rubes (Eberhardt, Voit), 2:0 (11:54) Thielsch (Samanski, Homjakovs), 3:0 (32:57) Gläser (Rubes, Voit/5-4), 3:1 (40:59) Linus Wernerson-Libäck (Pontus Wernerson-Libäck, Uski), 4:1 (41:34) Thielsch (Samanski, Homjakovs), 5:1 (42:17) Davis (Hechtl, Schmidt), 6:1 (46:25) Gläser, 7:1 (49:36) Gläser (Heinisch, Voit/5-4)
Strafen: Weiden 2, Duisburg 10.
Schiedsrichter: Weger/Kannengießer.
Zuschauer: 2389.
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