Tennis

Darum ist die geplante Wettkampfgebühr beim DTB vom Tisch

Für die Medenspieler*innen fallen im kommenden Jahr keine zusätzlichen Gebühren an.

Für die Medenspieler*innen fallen im kommenden Jahr keine zusätzlichen Gebühren an.

Foto: Christoph Wojtyczka / FUNKE Foto Services

Am Niederrhein.  Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Deutschen Tennis-Bundes in Hamburg wird gar nicht mehr abgestimmt. Neue Ideen gefordert.

Das Vorhaben des Deutschen Tennis-Bundes, im kommenden Jahr eine Wettkampfgebühr in Höhe von 20 Euro für Spieler*innen einzuführen, die an Medenspielen, LK- und Ranglistenturnieren teilnehmen, hatte im Frühjahr am Niederrhein für viel Aufregung gesorgt. In den Vereinen und den Bezirksvorständen formierte sich schnell der Widerstand gegen die Absichten des DTB. Auf der Mitgliederversammlung des Tennis-Verbandes Niederrhein ließen die rund 100 anwesenden Clubs im Mai ein eindeutiges Votum gegen die Einführung der Gebühr folgen. Und auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung des DTB in Hamburg ruderten die Verantwortlichen nun zurück. Die Wettkampfgebühr soll es nun doch nicht geben. Der DTB ist dazu aufgefordert, andere Modelle auszuarbeiten, um das Projekt „tennis.de PLUS“, die geplante digitale Anlaufstelle für alle Tennisspieler*innen in Deutschland, zu finanzieren.

Abfrage der Landesverbände zeigt klare Tendenz

Bei einer Vorabbefragung der einzelnen Landesverbände hatte sich in Hamburg schnell gezeigt, dass die Wettkampfgebühr zur Finanzierung der Plattform keine Mehrheit finden würde. Das Projekt wurde daraufhin gar nicht mehr zur Abstimmung gestellt. Jetzt sollen frische Ideen her, um die Finanzierung zu stemmen. Die Bezirke am Niederrhein hatten auch stets betont, nicht grundsätzlich gegen „tennis.de PLUS“ zu sein, sondern nur dagegen, „dass die Kosten allein von den Medenspieler*innen getragen werden sollen“, wie Lutz Benninghoff, Vorsitzender des Tennis-Bezirks 2, erklärt hatte.

Strukturreform beim DTB beschlossen

Beschlossen wurde dagegen auf der DTB-Versammlung – mit einigen Anpassungen – eine Strukturreform, die die Einführung eines hauptamlichen Vorstandes vorsieht, der in der Gesamtverantwortung stehen soll. Das ehrenamtliche Präsidium soll die Zusammensetzung des Vorstandes bestimmen und als Aufsichtsratsgremium fungieren. Der Bundesrat mit den Vertreter*innen der 17 Landesverbände wird als Beratungsgremium des Präsidiums eingebunden.

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