Dinslaken. MdB Dirk Vöpel (SPD) sprach mit Zehntklässlern der Gesamtschule über seine Arbeit in Berlin. Jugendliche waren in der Vorwoche in der Hauptstadt.
„Mischt euch stärker ein, die Probleme der Zukunft betreffen euch!“, appelliert Dirk Vöpel, Bundestagsabgeordneter der SPD für Dinslaken und Oberhausen, an die Zehnerklassen der Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS). Mit dem Mikrofon in der Hand läuft er durch die in der Mensa aufgestellten Stuhlreihen und berichtet den Schülern detailliert von seinem Tagesablauf im Bundestag. In der vorangegangenen Woche waren die Schüler in Berlin auf Klassenfahrt und wurden dort unter anderem durch den Bundestag geführt. Um mehr Zeit für Erklärungen und Diskussionen zu haben, erklärte sich der Politiker bereit, die Klassen nochmals in der Schule zu besuchen. „Total cool“, freuen sich die Schüler und diskutieren mit ihm über politische Themen sowie seinen persönlichen Werdegang in der SPD. Sein politisches Interesse begann bereits in frühen Jahren, auch die Eltern und Großeltern waren SPD-Sympathisanten. Ungefähr im Alter der vor ihm sitzenden Schüler trat der heutige Bundestagsabgeordnete in die Partei ein. Mit großem Interesse fragt er nach dem politischen Engagement der Schüler und diskutiert mit ihnen, warum bis auf wenige Ausnahmen kaum Bereitschaft zum Mitwirken besteht.
Einblick in Arbeitsalltag des MdB
Dirk Vöpel erklärt den Jugendlichen die verschiedenen Fraktions- und Ausschusssitzungen, die von Montag bis Freitag in Berlin stattfinde. Bevor er in den Bundestag gewählt wurde, begann seinen Laufbahn in der Kommunalpolitik. Die Arbeit dort sei ganz anders, erzählt er: „Der Stadtrat tagt um 15 Uhr und ist nach ungefähr drei Stunden fertig. Im Bundestag dauert alles viel länger.“ Der Hauptplenartag am Donnerstag beginnt mit dem Begrüßungsritual durch den Präsidenten und den Geburtstagsgratulationen, um dann zur Tagesordnung überzugehen. Der letzte Punkt auf der Tagesordnung ist für Freitag um 3 Uhr nachts angesetzt. In den Abendstunden finden aber in der Regel keine Reden mehr statt, die Tagesordnungspunkte werden schriftlich zu Protokoll gegeben.
Für Vöpel gibt es Themen, die für ihn spannender sind, andere schaut er sich in seinem Büro per Echtzeitübertragung auf dem Bildschirm an. „Es kann immer sein, dass ein Hammelsprung – eine bestimmte Form der Abstimmung – verlangt wird, dadurch müssen wir uns als Politiker immer bereithalten.“ Die Woche sei anstrengend, doch er könne viele Informationen sammeln, um Entscheidungen besser treffen zu können. Auch an die Schüler appelliert er, nicht Anderen die Entscheidung zu überlassen, sondern mitzuwirken und mit guten Argumenten etwas zu ändern. Um etwas umzusetzen sei es wichtig, Kompromisse einzugehen, „wie auch in einer Freundschaft“.
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