Freibad Hiesfeld

Dinslakener Grüne zur Freibadentwicklung: „Weniger ist mehr“

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Das Freibadgelände in Hiesfeld könnte nach den Grünen zum „Leuchtturmprojekt“ des Masterplans werden.

Das Freibadgelände in Hiesfeld könnte nach den Grünen zum „Leuchtturmprojekt“ des Masterplans werden.

Foto: Markus Joosten / FUNKE Foto Services

Dinslaken.  Die Grünen-Fraktion schlägt vor, die geplanten Attraktionen auf dem Gelände in Hiesfeld nochmals im Sinne des Masterplans Grün zu prüfen.

Weniger ist mehr. Das könnte nach Ansicht der Grünen auch für die Entwicklung des Freibadgeländes in Dinslaken-Hiesfeld gelten. Die Planung, die die städtische DinFleg gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten Stephan Lenzen (RPM) und Bürgern entwickelt hat, bilde das Maximum des Umsetzbaren auf dem Gelände ab, so Fraktionsvorsitzende Dr. Beate Stock-Schröer. Mit Blick auf den Masterplan Grün dürfte es aber nach Ansicht der Grünen etwas weniger sein.

In den Diskussionsrunden zum Masterplan sowie in den Unterlagen „werden wir immer wieder darauf hingewiesen, dass natürlich nur die städtischen Flächen in die Planung und zur Aufwertung im Sinne der Erhaltung der ökologischen und klimarelevanten Auswertung miteingeschlossen werden können“, so die Fraktion. Das ehemalige Freibadgelände sei aber eine einmalige Gelegenheit, das „Ökopunktekonto“ zu füllen. „Wir sollten nochmal sorgfältig prüfen, inwieweit eine Entwicklung des Geländes und kommerzielle Nutzung überhaupt nötig und bezahlbar sind und ob wir diese Fläche nicht zum Leuchtturmprojekt für den Masterplan Grün machen sollten,“ so Beate Stock-Schröer. Auf die Fördermittel in Höhe von 5,7 Millionen Euro habe das keinen Einfluss.

Appell an private Grundstücksbesitzer

Gleichzeitig appelliert Beate Stock-Schröer an private Grundstücksbesitzer: „Erhaltet die wertvollen Grünflächen, die Bäume und Hecken, die eine Artenvielfalt und unter anderem die Versickerung von Wasser ermöglichen und opfert sie nicht für Parkplätze oder andere Arten von Versiegelungen wie die sogenannten Schottergärten.“

Ziel des Masterplans solle sein, „den weiteren Schwerpunkt der Darstellung und Analyse auf die schützenswerten Bereiche im Stadtgebiet zu richten“ ergänzt Rico Koske, umweltpolitischer Sprecher und Fraktionsgeschäftsführer, „wir müssen in der jetzt folgenden Konzeptphase sehr gut die verschiedenen Bedürfnisse aufeinander abstimmen.“ Dazu gehöre der Ausblick auf „Potenzialflächen, die dem reinen Naturbereich zurückgeführt werden können, die ökologische Aufwertung von Flächen rund um die Gewässer und die Aufforstung auf Flächen im Stadtgebiet.“ Berechnungen des RVR, nach denen Dinslaken 62,5 Hektar zu viel für Bauland vorgesehen habe, sollten ernst genommen werden. Die Stadt müsse „bestehende Grünflächen aus der Bauplanung nehmen.“ (aha)

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