Dinslaken/Voerde/Hünxe. Vor drei Jahren traten Corona-Lockdown und Kontaktverbot in Kraft. Wie haben Sie die Zeit erlebt? Was sind Ihre Erinnerungen? Schreiben Sie uns!
Heute ist es schon fast vergessen – damals war es völlig unvorstellbar: Vor drei Jahren, am 22. März 2020, trat der erste Corona-Lockdown in Kraft, einen Tag später, am 23. März 2020, das Kontaktverbot. Das öffentliche Leben fand nicht mehr statt.
Es war eine gespenstische Stimmung, damals, in der Dinslakener Innenstadt, kurz bevor die Geschäfte die Türen schlossen. Die Neustraße war fast leer. Die Angestellten von Risse verschenkten ihre Blumen – mit Tränen in den Augen. Würde das Geschäft nach dem Lockdown wieder eröffnen? Sie wussten es nicht. Wer an diesem Tag ohne triftigen Grund in der Stadt war, hatte das Gefühl, sich erklären zu müssen. Die Geschäfte, die nicht der Deckung des täglichen Bedarfs dienten, machten dicht. An der Trabrennbahn öffnete ein Testzentrum – und schloss kurz drauf wieder – wegen fehlender Laborkapazitäten.
Was noch fehlte: Mehl, Nudeln, Toilettenpapier, Hefe. Geschäfte legten Toilettenpapier zurück für nicht mobile Senioren, die eben nicht zig Läden danach abklappern konnten, andere richteten Lieferdienste ein.
„Einkaufen ist kein Familienausflug“ mahnten Schilder an großen Geschäften wie etwa Real in Dinslaken. Das Kontaktverbot untersagte „Zusammenkünfte und Ansammlungen in der Öffentlichkeit von mehr als zwei Personen“, Schulen und Kitas waren dicht, Spielplätze gesperrt – wohin mit den Kindern? Plötzlich waren die Wohngebiete voller Mamas, die ihre Kleinen artig an der Hand spazieren führten. An Kita- und Kinderzimmerfenstern hingen Regenbogenbilder – „alles wird gut“ stand darüber.
Ein Foto der Intensiv-Pfleger des St. Vinzenz-Hospitals ging viral: „Bitte bleibt für uns zuhause“, baten die Helden von der „Corona-Front“ und wurden mit Likes und Applaus überströmt. Die Krankenhäuser stießen an ihre Grenzen – und die Coronaregeln verhinderten, dass Angehörige ihre Lieben verabschieden konnten. Der erste Corona-Lockdown endete mit den ersten Lockerungen nach sieben Wochen am 4. Mai 2020. Es folgten: Maskenpflicht, ein weiterer Lockdown, Impfungen und die Diskussionen darum. Auch, wenn Corona heute kaum noch zu Einschränkungen führt: Die Folgen sind bislang nicht absehbar: für die Wirtschaft, für die Menschen und dort vor allem für die Kinder.
Was sind Ihre Erinnerungen?
Drei Jahre nach dem ersten Lockdown und dem Kontaktverbot - was sind Ihre Erinnerungen? Wie haben Sie die Zeit empfunden? Was ist bei Ihnen geblieben von drei Jahren Corona? Wie hat die Pandemie Ihr Leben beeinflusst? Bitte schreiben Sie uns - per Mail an lok.dinslaken@nrz.de oder als Facebooknachricht (www.facebook.com/nrzdinslaken) oder kommentieren Sie bei Instagram (www.instagram/nrzdinslaken).
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