Baustelle

Heerstraße Dinslaken: Das sagen Verantwortliche zur Sperrung

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Seit Dienstag fährt kein Auto mehr über die Emscherbrücke an der Heerstraße: Das führt in Dinslaken zu jeder Menge Stau.

Foto: Erwin Pottgiesser / FUNKE Foto Services

Dinslaken.  Die Heerstraßenbrücke ist seit Dienstag gesperrt. Thyssengas und Stadtwerke erklären, warum das nötig ist und wie lange die Arbeiten noch dauern.

Ein Bauzaun steht um die große, zwei Meter tiefe Baugrube. Er trennt das im Asphalt klaffende Loch von der intakten Fahrspur der Heerstraße in Dinslaken. Für den Landesstraßenbetrieb Straßen.NRW ist diese Sicherungsmaßnahme zu gefährlich. Weil sich die Baugrube zu dicht an der Fahrbahn befindet, stellt sie ein zu großes Risiko dar, sollte ein Auto von der Straße abkommen. Die Konsequenz der Baustellenkontrolle: Aus der bis dato halbseitigen Sperrung der Brücke über der Emscher wurde am Dienstag eine Vollsperrung.

Die Baugrube ist von Thyssengas und den Stadtwerken Dinslaken errichtet worden, um die Gas- und Wassertransportleitungen während der Sanierungsmaßnahmen der Emschergenossenschaft an der Brücke zu sichern und zu überwachen, teilt Thyssengas-Sprecherin Annika Preuß auf NRZ-Nachfrage mit. Vor Beginn der Arbeiten sei die Gastransportleitung der Thyssengas vor Ort eingemessen, die Größe der Baugrube besprochen und schriftlich genehmigt worden.

„Bei der Ausführung der Tiefbauarbeiten wurde die Baugrube dann in Richtung Heerstraße erweitert, da nicht nur die Gastransportleitung, sondern auch die Wasserleitung der Stadtwerke Dinslaken von dem Bauvorhaben an der Brücke der Heerstraße betroffen und entsprechend zu sichern ist“, erklärt Preuß. Dafür sei es erforderlich gewesen, die Baugrube zu erweitern. Dieses Vorgehen wurde mit der Emschergenossenschaft und Straßen.NRW abgestimmt.

Emschergenossenschaft verstärkt die Brückenpfeiler an der Heerstraße

Die Emschergenossenschaft führt seit Mitte August Sicherungsarbeiten an den Widerlagern der Heerstraßenbrücke durch. Dabei werden die Fundamente mit sogenannten Betoninjektionen weiter gestärkt. „Hierbei handelt es sich um eine reine Sicherheitsmaßnahme. Vorsicht ist besser als Nachsicht“, betont Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft. Auch wenn es auf den ersten Blick nach Reparaturarbeiten aussehen mag, an der Heerstraßenbrücke gab es nach dem Hochwasser Ende Juni keinerlei Schäden. „Die Brücke wird permanent beobachtet. Es hat keine Bewegungen gegeben.“

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Ende September sollten die Arbeiten eigentlich abgeschlossen, die Heerstraße wieder vollständig freigegeben werden. Daraus wird vermutlich nichts. „Wir rechnen damit, dass die Arbeiten noch circa drei Wochen dauern werden – plus eine Woche Puffer wären es vier Wochen“, so der Sprecher der Emschergenossenschaft. Dann ist Mitte Oktober.

Sperrungen sorgen für Staus zwischen Voerde und Dinslaken

Ob die Heerstraße so lange auch komplett gesperrt bleiben muss, ist noch nicht klar. Die Emschergenossenschaft habe darauf keinen Einfluss. „Wir wollen aber gemeinsam mit den Beteiligten nach einer Lösung suchen, um die Baugrube insoweit zu verringern, dass zumindest die halbseitige Befahrbarkeit der Brücke wiederhergestellt werden kann“, erklärt Ilias Abawi. Ob und wie schnell das gelingt, könne er zurzeit aber nicht sagen. Die Stadt Dinslaken teilte auf Nachfrage am Mittwoch nur mit, dass mit den Beteiligten der Baustelle die weiteren Schritte erörtert und über entsprechende Ergebnisse informiert werde.

Wer von Voerde nach Dinslaken fahren will, braucht derzeit durchaus starke Nerven: Neben der Sperrung der Heerstraße kann es auch auf der Dinslakener Straße teilweise zu Sperrungen kommen, weil am Wohnungswald umfangreiche Baumfällarbeiten gestartet sind – und die dauern noch bis Samstag an.

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