Coronavirus

Infizierter Arzt der Uni Düsseldorf arbeitete mit Infektion

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Ein im Kinderwunschzentrum des Universitätsklinikums Düsseldorf arbeitender Arzt hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Er hatte zunächst weiter gearbeitet ohne von der Infektion zu wissen.

Ein im Kinderwunschzentrum des Universitätsklinikums Düsseldorf arbeitender Arzt hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Er hatte zunächst weiter gearbeitet ohne von der Infektion zu wissen.

Foto: Guido Kirchner / dpa

Düsseldorf.  Uni-Arzt hatte sich im Urlaub angesteckt. Klinik-Mitarbeiter und Patientinnen sind als Kontakpersonen in häuslicher Quarantäne.

Ein Arzt des UniKiD-Kinderwunschzentrums des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) wurde am Dienstagabend positiv auf den Coronavirus getestet. „Der Mitarbeiter hatte sich außerhalb des UKD mit dem Virus infiziert“, teilte die Uni am Mittwoch mit. „Da der Arzt, ohne von der Infektion zu wissen nach seinem Urlaub am Montag noch im Kinderwunschzentrum tätig war, wurde gemäß den Vorgaben des Robert-Koch-Institutes und im intensiven Austausch mit dem Gesundheitsamt für ihn und alle Kontaktpersonen vorsorglich die häusliche Quarantäne angeordnet.“ Dies betrifft einige wenige Patientinnen des Kinderwunschzentrums, aber auch einen großen Teil des spezialisierten Teams. „Eine Krankenhausbehandlung ist bei dem Infizierten sowie den Kontaktpersonen aktuell nicht notwendig“, so die Uni-Klinik.

Einige Behandlungen müssen verschoben werden

Da jedoch nicht alle Mitarbeiter des UniKiD Kontakt mit dem infizierten Mitarbeiter hatten, können begonnene Behandlungen weitergeführt werden. Das Klinikum wird die Patientinnen des UniKiD direkt kontaktieren, um bei dringenden Behandlungen die Alternativen zu besprechen sowie elektive Termine neu zu koordinieren. Einige Termine müssen jedoch leider verschoben werden.

Inzwischen sechs Corona-Patienten im Uniklinikum

Das Klinikum behandelt inzwischen sechs Patienten, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind. „Alle Patienten zeigen jeweils unterschiedlich schwere Krankheitssymptome“, heißt es in einer Mitteilung. In allen Fällen war die Infektion bereits vorher bekannt und die Behandlung der Patienten wird nun im UKD fortgesetzt. Es handelt sich demnach nicht um neue Infektionen, hieß es von der Uni-Klinik. Vier der sechs Patienten sind bereits seit einigen Tagen stationär aufgenommen, zwei weitere Patienten kamen am Dienstag hinzu. Drei Patienten sind schwer erkrankt, teilweise in kritischem Zustand. Sie müssen intensivmedizinisch versorgt werden. Zwei weitere Patienten sind mittelschwer erkrankt aber stabil.

Krankheitsverläufe sind schwer vorhersehbar

In einem Fall, der im Verlauf mit mittelschweren Symptomen einherging, ist eine deutliche Besserung zu verzeichnen. Alle Patienten werden in Hinblick auf ihre Infektionskrankheit stationär am UKD behandelt. Derzeit ist eine Einschätzung von einzelnen Krankheitsverläufen nicht sicher vorherzusagen. Es gibt sehr häufig milde Verläufe, allerdings können auch schwere Krankheitsverläufe auftreten. Diese sind allerdings deutlich seltener.

Die mit dem Coronavirus infizierten Patienten werden entsprechend der Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) getrennt von der normalen Patientenversorgung isoliert und behandelt. Auf die Versorgung der übrigen Patienten hat die Behandlung daher keine Auswirkung, sie ist sicher.

Krankenhaus-Personal geschult im Umgang mit Infektionspatienten

Das Personal der Uniklinik Düsseldorf ist im Umgang mit Patienten mit Infektionskrankheiten sehr gut geschult und verfügt, wie andere Krankenhäuser auch, über entsprechend der Schutzstufe angepasste Unterbringungsmöglichkeiten. Das UKD steht im engen Kontakt mit den Gesundheitsbehörden und Ministerien über den Verlauf, die auch zu Neuigkeiten in Bezug auf diesen Erreger informieren.

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