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Mit Video: Vier Dachs-Babys in Anholter Schweiz, alles Jungs

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Anholter Schweiz: Untersuchung der vier jungen Dachse

Anholter Schweiz- Untersuchung der vier jungen Dachse

Die vor sechs Wochen geborenen Dachse in der Anholter Schweiz wurden am Dienstag (21.3.) untersucht.

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Isselburg.  Im Video: Die vor sechs Wochen geborenen Dachse in der Anholter Schweiz wurden jetzt untersucht. Ganz schön süß und schwer die Jungtiere.

Sie japsen und quäken, als die Tierärztin sie untersucht. Und das ist herzallerliebst anzusehen. Sechs Wochen alt sind die vier Dachsjungen, die in der Anholter Schweiz geboren wurden. Nun stand der Besuch von Anne Brömmling an, um die Süßen in Augenschein zu nehmen. Auch das Geschlecht wurde am Dienstagnachmittag bestimmt: „Es sind vier Jungs. Sie haben sich tipptopp entwickelt. Sie sind richtig schwer. Ich bin total zufrieden“, resümierte Brömmling zum Abschluss der Untersuchungen.

Wurmkur schmeckt nicht gut

Die Tierärztin verabreichte den Jungen eine erste Wurmkur. Hierzu gab es eine Spritze mit dem weißen Mittel in den Mund – gar nicht so lecker. Kein Wunder, dass alle vier bei der Wiedervereinigung mit den Eltern Max und Luzie gleich mal an Mamas Zitzen den Mund durchspülen gingen.

Zudem hat Brömmling kontrolliert, ob der Nabel gut abgeheilt ist – zum Knuddeln sehen die Dachse aus, wenn die Tierärztin sie dafür so hochhält, dass man den Bauch gut zu sehen kann. Auch hier: viermal Daumen hoch.

Die große Spritze ist besonders unbeliebt bei den Jungdachsen

Auch bei Ohren, den sich in diesen Tagen erst öffnenden Augen, Herz und Lunge stellt die Tierärztin eine gute Entwicklung fest. „Ich achte auch auf Ausflüsse aus den Körperöffnungen. Das wäre ein Hinweis auf eine Entzündung. Aber es sieht alles gut aus“, so Brömmling.

Der letzte Arbeitsschritt ist ganz besonders unbeliebt bei den Tierchen. Ihnen wird ein Chip hinten Links in den Nackenbereich gesetzt. Dafür piekt Brömmling mit einer echt dicken Spritze hinein, um den reiskorngroßen Transponder zu implantieren. „Der hat jetzt den Ausweis immer dabei“, sagt die Tierärztin.

Alle vier bringen ein ordentliches Gewicht auf die Waage

765, 790, 900 und satte 915 Gramm bringt die Bande auf die Waage. Das, so beurteilt es Brömmling, seien schon schwere Jungs. Wobei der dickste am meisten jammerte. „Hör’ auf zu schreien, sonst kann ich dich nicht abhören“, säuselt Brömmling ihm zu. Im Hintergrund laufen Max und Luzie unruhig in ihrem Gehege hin und her. „Diese Neststörung...“, zeigt die Tierärztin Verständnis.

Die vier Jungs werden im 56 Hektar großen Wildpark nicht dauerhaft heimisch werden: „Bis September, Oktober, bleiben sie noch hier. Dann werden sie weitergehen in andere Tierparks. Zwei gehen schon mal nach Norwegen. Für die anderen, da bin ich mir sicher, werden auch noch Anfragen kommen“, erklärt Tierpflegerin Patty Bijlsma.

„Ich weiß, das sind eure Babys...“

Als das schnuckelige Quartett zurück ins Gehege gebracht wird, kommen die Eltern gleich nervös dazu. Mit einer großen Schaufel hält Anne Brömmling Mama und Papa noch etwas zurück, während Patty Bijlsma flux die Jungtiere zurücklegt: „Ich weiß, das sind eure Babys...“, sagt Brömmling. Aber schnell ist die Stimmung wieder auf dem normalen Level.

>> Eingeklemmt in der PV-Anlage: Dem Storch geht es besser

Der Storch, den die Feuerwehr in Rees-Bienen von einem Dach gerettet hat, weil dieser an einer Photovoltaikanlage festhing, ist auf dem Weg der Besserung. „Der berappelt sich wieder. Es braucht etwas Zeit“, sagt die behandelnde Tierärztin.

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