Offener Brief

Mountainbiker in Elten: Waldläufer schließen sich Kritik an

| Lesedauer: 3 Minuten
Viele Mountainbiker fahren durch den Eltener Wald. Nun schließen sich die Eltener Waldläufer den 27 Unterzeichnern des Offenen Briefes an. Auch sie kritisieren die Zustände im Wald bezüglich der Moutainbike-Sportler.

Viele Mountainbiker fahren durch den Eltener Wald. Nun schließen sich die Eltener Waldläufer den 27 Unterzeichnern des Offenen Briefes an. Auch sie kritisieren die Zustände im Wald bezüglich der Moutainbike-Sportler.

Foto: Hans Blossey / FUNKE Foto Service

Hochelten.  Kritik am rasanten Mountainbike-Verkehr im Wald in Emmerich-Elten: Es gibt Rückendeckung der Eltener Waldläufer, die neue Kritikpunkte ergänzen.

  • Schon seit Jahren gibt es immer mal wieder Kritik an wilden Moutainbike-Verkehr im Eltener Wald.
  • Jetzt gab es einen Offenen Brief an die Stadt Emmerich, den 27 Personen unterzeichneten.
  • Die Eltener Waldläufer schließen sich der Kritik an.

Unterstützung für die Eltener Bürger, die mit ihrem Offenen Brief Maßnahmen gegen die rasenden Mountainbiker im Eltener Wald einfordern. Nämlich von der Gruppe der Eltener Waldläufer, die sich in einer Stellungnahme äußern: „Wir die Wandergruppe – Eltener Waldläufer – schließen uns den 27 Personen an, welche sich über die Moutainbiker (überwiegend Niederländer) am vergangenen Freitag in der NRZ beschwerten, an. Es wäre zu empfehlen, dass sich unsere Expertin für den Fremdenverkehr stärker mit dieser Sache befassen würde“, heißt es dort.

Klage über die Entsorgung niederländischer Dosen im Wald

„Der Christoffel-Hügel ist von diesen radikalen ‘Sportlern’ total verändert worden. Hier wurden quer durch den Wald völlig neue Routen angelegt. Andere, bestehende Wege sind völlig unpassierbar für den Spaziergänger. Auch hier wäre die so rührige Expertin gefordert, sich mal um diesen Sachverhalt zu kümmern“, schreibt die Wandergruppe.

„Dies ist nicht die einzige Klage über die Biker aus unserem Nachbarland. An vielen Straßen und Wegen findet man die entsorgten Dosen (zu 90 %) aus den Niederlanden (Heineken, Amstel, etc.). In den Niederlanden gibt es kein Pfand auf Dosen. Diese kann man also wunderbar in unserem schönen Ort entsorgen. Entlang des Weges – nach und von – Spyck ist eine regelrechte Müllkippe entstanden, für den sich wohl niemand zuständig fühlt. Auch hier wäre eine Klärung von Nöten. Gerne stehen wir zur Verfügung, um der zuständigen Stelle diese Verfehlungen zu zeigen“, bieten die Waldläufer ihre Hilfe an.

+++ Das hatte die NRZ am 27. Januar berichtet +++

Einige Bürger aus Elten regen sich über den wilden Moutainbike-Verkehr im Eltener Wald auf. Sie haben der Stadtverwaltung und der Presse einen Offenen Brief zukommen lassen. Die 27 Unterzeichner fordern die Verwaltung auf, Maßnahmen zu ergreifen.

Das ist der Brieftext: „Wir, die nachfolgend unterzeichnenden Bürgerinnen und Bürger aus Elten und Umgebung, fordern die Stadtverwaltung auf, regulierend tätig zu werden bezüglich der stetig zunehmenden Nutzung des Waldes durch Mountainbiker.

Erholung im Wald sei kaum noch möglich

Es kann nicht sein, dass ein Ort, der Erholungsort sein will, seine größte Quelle der Erhohlung, den Wald, aufgibt für einen anderen Zweck: Den der sportlichen Betätigung, die immer mit ‘höher – schneller – weiter’ verbunden ist.

Es ist nicht mehr möglich, Erholung bei Waldspaziergängen zu finden, wenn man die Aufmerksamkeit ständig darauf lenken muss, nicht überfahren zu werden von sich zuschreienden und in Kolonnen mit quietschenden Reifen/Bremsen über die Wege rasenden Moutainbikern.

Frei gelegte Wurzeln und Schneisen

Dazu kommen die Schäden, die hierdurch am Wald selbst verursacht werden. Was einmal normale Waldwege waren, sind nun nur noch ‘Treppen’ aus frei gelegten Wurzeln und es werden immer weitere Schneisen in den Wald gefahren.

Wir betonen, dass es uns nicht grundsätzlich um die Benutzung der Wege mit dem Rad geht, sondern um eben diese sehr spezielle durch Sportbiker.

Trennung der Nutzungsarten wird gefordert

Wir wollen eine Regelung analog zu der auf der niederländischen Seite, also eine eindeutige und kontrollierte (!) bzw. bei Nichteinhaltung mit Strafe belegte Trennung für die verschiedenen Nutzungsarten frei gegebenen Areale!“

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