Emmerich. Die Klasse 8/9 des Förderzentrums Grunewald in Emmerich regt eine besondere Spende an – und das ganze Schülereinsatzkommando machte mit.
Die Klasse 8/9 des Förderzentrums Grunewald in Emmerich hatte jetzt eine tolle Idee. Bei der auch noch das ganze Schülereinsatzkommando mitzog: Die Schülergenossenschaft SEK eSG spendete nun 1100 Euro an die Ukraine-Hilfe an ISAR Germany e.V.
„Wir haben uns viele Gedanken gemacht, wie es Kindern und Jugendlichen geht, die von einem auf den anderen Tag alle Freunde verlieren“, erklärt Alina. Die Achtklässlerin hatte mit ihren Mitschülern und ihrer Klassenlehrerin Dagmar Fischer die Spende aus dem Gewinn des letzten Jahres angeregt.
Schüler sammelten Informationen über ISAR Germany
„Viele Jugendliche sind entsetzt über die Folgen des Krieges in der Ukraine. Sie bedauern Kinder und Jugendliche, die durch die Flucht in sichere Gebiete oder ein anderes Land plötzlich alles verlieren, vielleicht an ihrem Zufluchtsort nicht einmal die Sprache verstehen“, ergänzt Dagmar Fischer.
Als Spendenempfänger wurde „International-Search-and-Rescue“, kurz ISAR Germany e.V. ausgesucht, nachdem die Jugendlichen sich intensiv mit Zeitungsartikeln und der Homepage dieser weltweit tätigen Hilfsorganisation auseinandergesetzt hatten. Peter Janssen, Geschäftsstellenleiter von ISAR Germany, nahm die Einladung der Schüler in die Schule gerne an. Er brachte viele interessante Informationen über die ehrenamtliche Arbeit von ISAR mit und ließ sich intensiv über die erste Schülergenossenschaft im Kreis Kleve informieren.
Dringend benötigte Notfallmedikamente können gekauft werden
Janssen zeigte sich beeindruckt vom langjährigen Engagement der Jugendlichen und berichtete, dass vom Spendengeld des Schülereinsatzkommandos dringend benötigte Notfallmedikamente für ein Kinderkrankenhaus in der Ukraine gekauft werden. „Unsere Schülergenossenschaft, das Schülereinsatzkommando (SEK), hat ganz gute Gewinne gemacht.“ Dante Waldau, Schüler der Klasse 9/10 und Vorsitzender im Vorstand des SEK, erklärt Peter Janssen von ISAR Germany, wo das Geld für die Spende eigentlich herkommt.
„Wir arbeiten das ganze Jahr über in vielen Abteilungen und stellen zum Beispiel Upcycling –Produkte aus Holz und Stoff her, bewirtschaften unseren Schulgarten und beliefern täglich die ganze Schule mit belegten Vollkornbrötchen“, ergänzt Vanessa Horst, ebenfalls aus dem Vorstand. Da bleibt nach Abzug der Kosten immer etwas übrig.
Eine Genossenschaft handelt immer zum Wohle aller Mitglieder
Eine Genossenschaft handelt immer zum Wohle aller Mitglieder. Das ist beim Schülereinsatzkommando nicht anders als bei den großen Genossenschaften, zum Beispiel den Volks- und Raiffeisenbanken. Die Volksbank Emmerich-Rees ist genossenschaftlicher Partner des SEK, erfährt Peter Janssen von Niklas Slanar aus dem Aufsichtsrat, Schüler der Klasse 9/10 und der ergänzt: „Hier können wir immer nachfragen, wenn wir Hilfe brauchen“.
In der Mitgliederversammlung entscheiden dann alle gemeinsam, was mit dem Überschuss passiert. „Dabei denken wir nicht nur an uns, sondern können auch Geld für Projekte spenden“, erklärt Vanessa. Auf Anregung der Klasse 8/9 gab es also den Beschluss zur Spende und auch den Aufruf, in allen Klassen Peace-Zeichen für ein großes Plakat zu gestalten, das jetzt in der Mensa hängt und daran erinnert, „dass es uns wirklich gut geht und die Menschen in der Ukraine jeden Tag leiden müssen“.
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