Emmerich. Auf der Wollenweberstraße wird ein Geschäftshaus in ein Wohngebäude umgebaut. Darum wäre das auf der anderen Straßenseite nicht zulässig gewesen.
Manchmal gibt es in Emmerich Regeln, die sind für einen Außenstehenden nur schwer nachzuvollziehen: Warum darf auf der einen Straßenseite etwas gemacht werden, was auf der anderen Straßenseite schon nicht mehr erlaubt ist?
Der allgemeine Innenstadtplan
Aktuell wird ein ehemaliges Geschäftshaus an der Wollenweberstraße 2 (einst Optiker Niklas) zu einem Wohngebäude umgebaut. Das ist prinzipiell eine gute Sache, denn auch Emmerich benötigt Wohnraum. Und dennoch hat sich ein NRZ-Leser darüber gewundert: Warum konnte der neue Eigentümer die Geschäfts-Immobilie so schnell in ein Wohngebäude umbauen? Ist das in der Innenstadt überhaupt zulässig, wollte der Leser wissen? Ihm ging es nicht um das Vorhaben an sich, aber um die generelle Handhabung von Regeln in der Stadt – wenn dann bitte für alle gleich.
Gesonderter Plan für Kaß- und Steinstraße
Die NRZ hakte bei der Stadtverwaltung nach und erfuhr, dass das Umbauvorhaben an der Wollenweberstraße 2 kein Problem darstellt, da für diese Ecke der Stadt kein Bebauungsplan vorliegt. „Das Haus ist nicht vom allgemeinen Innenstadtplan betroffen“, so Stadtsprecher Tim Terhorst.
Auf der anderen Straßenseite, dort wo sich Möbel Fingerhut befindet, wäre die Lage anders gewesen. „Für die Kaßstraße und für die Steinstraße gibt es einen gesonderten Plan“, so Terhorst. Und dieser sieht vor, dass bei gewerblichen Immobilien im Erdgeschoss in diesen beiden Einkaufsstraßen keine Umgestaltung in eine Wohnbebauung zulässig ist.
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