Photovoltaik

Erste Projekt der Energiegenossenschaft ist gestartet

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Michael Carbanje (v.l.), Jürgen Elmer, Roland Schweckhorst, Franz Schmeink und Monteur Peter Schaufl auf dem Dach des Bauhofes.

Michael Carbanje (v.l.), Jürgen Elmer, Roland Schweckhorst, Franz Schmeink und Monteur Peter Schaufl auf dem Dach des Bauhofes.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Isselburg.   Geschafft! Das operative Geschäft der Energiegenossenschaft Isselburg ist gestartet. Gestern begann der Bau der ersten Photovoltaikanlage.

Es ist ein großer Tag. Daraus macht Roland Schweckhorst keinen Hehl. Denn endlich nimmt die Energiegenossenschaft Isselburg (Egis) an Fahrt auf. Gestern wurde nämlich mit dem Bau der ersten von zunächst neun geplanten Photovoltaikanlagen auf den städtischen Dachflächen Isselburgs begonnen. „Nun können wir endgültig die Aufnahme des operativen Geschäftsbetriebes bekanntgeben“, freut sich der Vorstandsvorsitzende der Egis.

Bis zum Wochenende sollen alle Paneele verlegt sein

Bis Ende der Woche soll das komplette Dach des Bauhofes an der Industriestraße mit den Paneelen bestückt sein. Dann gilt es noch einige elektrische Verkabelungen, auch im Innern des Gebäudes, durchzuführen. „Ich denke, dass wir Ende der nächsten Woche mit der Anlage ans Netz gehen können“, so Franz Schmeink von der Firma Tekloth, die federführend die Installation der Anlagen durchführen wird.

Die Gesamtsumme für den Photovoltaikanlagen-Bau beläuft sich auf 400.000 Euro

Auf der Dachfläche des Bauhofes wird eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 66 kWP installiert. 30 bis 40 Haushalte können mit deren Energie versorgt werden. Auch der Bauhof wird einen kleinen Teil des Stroms nutzen. Nachdem die Ablage fertiggestellt ist, „werden wir mit dem Bau der zweiten Anlage auf dem Dach der Stadthalle Werth beginnen“, so Schweckhorst. Auch diese soll noch in diesem Jahr ans Netz gehen. Die übrigen Anlagen werden voraussichtlich bis spätestens März/April 2018 fertig sein. Sie sollen dann gemeinsam ca. 60.000 kWh Strom pro Jahr produzieren. 65.000 Euro hat die Egis in die Anlage auf dem Bauhof investiert. Insgesamt beläuft sich die Gesamtsumme für den Bau aller Photovoltaikanlagen auf um die 400.000 Euro.

Stadthalle Werth, Verbundschule und Klärwerk sollen ebenfalls eine solche Anlage erhalten

Neben dem Bauhof und der Stadthalle Werth, sollen auch noch die Verbundschule sowie das Klärwerk eine solche Anlage aufs Dach gesetzt bekommen. Ebenso wie die neue Flüchtlingsunterkunft, die Isselschule und das Rathaus Isselburg. Lob gab es von Schweckhorst auch für die Stadtverwaltung. Bauamtschef Michael Carbanje und sein Team hätten stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Ebenso aber auch, die beteiligten Banken und vor allem auch die BEW, die die Vorfinanzierung unkompliziert übernommen habe.

Es ist eine Expansion nach Bocholt geplant

Doch damit nicht genug. Da die Egis ihre Pläne mehrere Windkraftanlagen auf dem Stadtgebiet zu installieren zunächst auf Eis legen muss, wird nun Richtung Bocholt expandiert. Zumindest was die Photovoltaikanlagen angeht. „Hier führen wir schon Gespräche“, so Schweckhorst. Gut möglich also, dass auch künftig Photovoltaikanlagen der Egis in der Nachbarstadt zu sehen sind.

GRÜNDUNG GESCHAH AUF INITIATIVE DER STADT

Die Energiegenossenschaft Isselburg ist eine eingetragene Genossenschaft (eG). Sie wurde auf Initiative der Stadt Isselburg gegründet. An ihr wirken mit: das Unternehmen Sky-Energie GmbH, die Volksbank Bocholt eG, die Volksbank Emmerich-Rees eG, die Sparkasse Westmünsterland, der Genossenschaftsverband - Verband der Regionen e.V. sowie seit 2016 die Bocholter Energie- und Wasserversorgung GmbH (BEW). Vorstandsvorsitzender ist Roland Schweckhorst.

Interessenten können sich gerne über die Mailadresse info@egis-eg.de an den Vorstand wenden. Mehr über die Energiegenossenschaft Isselburg eG gibt es ab sofort auf der neuen Internetseite www.egis-eg.de. Neben Sachstandsberichten können dort auch Formulare zur Beantragung der Mitgliedschaft runtergeladen werden.

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