Verkehrssituation

Fahrradstraße Emmerich: Welche Bedeutung neue Zeichen haben

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Die Fahrbahn der Fahrradstraße gehört den Radfahrern. Das sollen die neuen Markierungen noch mal deutlich zeigen.

Die Fahrbahn der Fahrradstraße gehört den Radfahrern. Das sollen die neuen Markierungen noch mal deutlich zeigen.

Foto: tt / NRZ

Emmerich.  An der Fahrradstraße in Emmerich sind Begleitstreifen und Piktogramme aufgemalt worden. Welche Bedeutung diese neuen Markierungen haben.

Die Fahrradstraße in Emmerich hat neue Markierungen erhalten. Zunächst wurden gestrichelte so genannte Begleitlinien am linken und rechten Fahrbahnrand von Wallstraße beziehungsweise Burgstraße gemalt. Kurze Zeit später zierten auch Piktogramme von Fahrrädern den Asphalt gleich an mehreren Stellen.

Zusätzliche Markierungen auf der Fahrradstraße Emmerich

„Diese neuen, zusätzlichen Markierungen sollen dazu dienen, um klar zu machen, diese Straße gehört den Fahrradfahrern“, erklärt dazu Tim Terhorst, im Emmericher Rathaus für die Kommunikation und Presseanfragen zuständig.

Die Begleitstreifen sind auf der Wall- und Burgstraße zwar an beiden Fahrbahnseiten aufgetragen, aber vor allem auf der rechten Seite in Fahrtrichtung Geistmarkt haben sie eine wichtige Funktion. Denn Fahrradfahrer sollen so noch mal ganz genau daraufhin gewiesen werden, dass sie nicht zu nah an den parkenden Autos heranfahren. „Da durch sollen die Dooring-Unfälle verhindert werden“, erläutert Terhorst.

Dooring-Unfälle sollen verhindert werden

Stichwort Dooring-Unfälle: Damit werden Neudeutsch Unfälle bezeichnet, bei denen Radfahrer zu Schaden kommen, weil plötzlich die Tür eines parkenden Autos geöffnet wird. Während diese Situationen für Radfahrer kaum zu vermeiden sind, da auch vorausschauendes Fahren hier an seine Grenzen stößt, sind die Lkw- und Pkw-Fahrer in der Pflicht.

Wie der Holländische Griff helfen kann

Neben dem Blick in den Spiegel kann vor allem der Holländische Griff diese Art von Unfall verhindern. Dabei greift der Autofahrer den Türhebel mit der rechten statt mit der linken Hand. So kommt es zu einer natürlichen Körperdrehung, die die Chance erhöht, den herannahenden Radfahrer zu sehen.

Fahrradfahrer dürfen nebeneinander fahren

Durch die Begleitstreifen wird so auch noch mal auf den speziellen Charakter der Straße hingewiesen. Denn es ist ausdrücklich erwünscht, dass die Fietser den gesamten Fahrbahnbereich einnehmen. Auf Fahrradstraßen dürfen und sollen Radfahrer nebeneinander fahren – selbst dann, wenn ein Auto sie dadurch nicht überholen kann. Autofahrer müssen darüber hinaus beim Überholen mindestens 1,50 Meter seitlichen Abstand zum Radfahrer einhalten.

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