Rees. Der CDU-Bürgermeisterkandidat äußert sich schon über viele Themen in Rees. Auch zum Freibad. Das ärgert die SPD sehr. Was Peter Friedmann sagt.
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Rees stellt mit Blick auf die öffentliche Diskussion um etwaige alternative Planungsmodelle fest, dass der Rat der Stadt Rees nach jahrelanger, intensiver Diskussion und der Sichtung von Machbarkeitsstudien den Neubau eines Freibades beschlossen habe und die Verwaltung der Stadt Rees mit der Vergabe für die Planung eines Freibades beauftragt worden sei.
Die Sozialdemokraten reagieren damit auf den Vorstoß der Verwaltung, ein neues Freibad in modularer Weise kleiner zu bauen. Die CDU hatte geäußert, sie begrüße die Idee.
Der in den Stadtrat eingebrachte Planungsentwurf, so die SPD weiter, sehe ein Schwimmerbecken sowie Kleinkindbereich und Liegewiesen vor. Das Freibad soll bis 2026 fertig gestellt sein. Die veranschlagten Kosten wurden mit 6,5 Millionen Euro beziffert, welche als Investitionen über Jahre abgeschrieben werden könnten. Wie hoch die Abschreibung genau wird und wie sehr sie den Haushalt tatsächlich belastet, bleibe noch abzuwarten. Natürlich seien die Betriebskosten dem Aufwand zuzurechnen, welche den Haushalt belasten.
Bund fördere mit zwei Millionen Euro – auf Basis der Planungen
Diesen Belastungen stünden erwartbare Einnahmen aus dem vertraglich beschlossenen Verkauf des Grundstücks an den Ferienparkbetreiber am Reeser Meer sowie die zu erwartenden langfristigen Gewerbesteuereinnahmen sowie der Grundsteuer aus dem Ferienpark-Projekt gegenüber.
Zudem habe sich mit Unterstützung der Kreis Klever Bundestagsabgeordneten von SPD und CDU der Bund bereiterklärt, einen Zuschuss in Höhe von zwei Millionen Euro zum Neubau des Freibades zu geben. Der Zuschuss bezieht sich auf den bisherigen Planungsstand.
SPD will sich nicht von außen in Ratsangelegenheiten reinreden lassen
Bislang habe die Verwaltung der Stadt Rees keinerlei Vorlagen zu anderen Modellen oder Kostensteigerungen in den zuständigen Ausschuss oder gar den Rat der Stadt Rees als politisches Entscheidungsgremium in dieser Sache eingebracht.
Peter Friedmann, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Rees hält fest: „Dass nun der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende des Weseler Stadtrates meint, in die inneren Angelegenheiten des Rates der Stadt Rees reinreden zu können, ist zutiefst unprofessionell. Auch von einem sofortigen und unüberlegten Bau des Freibades in Rees zu sprechen ist unseriös. Er hat den Verlauf der Diskussion ja gar nicht mitbekommen.“
Sebastian Hense verunsichere die Reeser Bevölkerung
„Der Bürgermeisterkandidat der CDU aus Wesel verunsichert unsere Reeser Bevölkerung zudem, indem er etablierte Angebote wie die Stadtbücherei, die Jugendarbeit oder Unterstützung für das Vereinswesen in Frage stellt, wenn er die Haushaltspolitik des Rates der Stadt Rees anzweifelt. Die Mitglieder aller im Rat der Stadt Rees vertretenen Fraktionen haben sich jahrelang mit dem Thema Freibad auseinandergesetzt und betreiben eine verantwortungsvolle Politik. Wir werden auch weiter im politischen Diskurs um wichtige Projekte für unsere Stadt ringen, Planungen abwägen sowie Kosten und Einnahmen berücksichtigen – zum Wohle der Reeser Bürgerinnen und Bürger,“ so Friedmann.
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