Weeze. Am Freitagnachmittag durften die Gäste die Festivalstadt Parookaville betreten. Das wird den rund 75.000 Musikfans auf dem Gelände alles geboten.
Als sich die Tore von Parookaville am Freitagnachmittag öffneten, strahlten die ersten Party-Gäste übers ganze Gesicht. Sie sind damit offiziell Bürgerinnen und Bürger der Festivalstadt auf Zeit. Drei Tage lang werden 75.000 Musik-Fans Parookaville zum Leben erwecken und damit zur größten Stadt im Kreis Kleve machen.
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Während die Veranstalter bei der sechsten ausverkauften Festival-Ausgabe auf viele Stammgäste bauen können, gibt es auch zahlreiche Besucher, für die Parookaville nach zwei Jahren Corona-Pandemie und Kultur-Stillstand die erste Festival-Erfahrung ihres Lebens ist.
Große Vorfreude aufs Parookaville
„Ich schon viel Gutes gehört und bin ganz gespannt, was mich hier erwartet“, erzählt Leni (18) aus Dortmund während der Pre-Party von Parookaville am Donnerstag. 43.000 von insgesamt 45.000 Camper waren bereits einen Tag vor dem offiziellen Festival-Beginn angereist, um sich einen Platz auf dem Gelände neben dem Airport Weeze zu sichern.
Die Vorfreude auf Parookaville ist riesig: „Endlich wieder Festival-Feeling“, jubelte Luisa (25) aus Köln. Zweimal musste das Weezer Event wegen der Corona-Pandemie ausfallen. „Das waren zwei beschissene Jahre, in denen wir für die Tonne geplant haben“, bekannte Mitorganisator Bernd Dicks. „Jetzt freuen wir uns mega, dass es endlich losgeht.“
Partystart für Camper am Donnerstag
Und es ging bereits am Donnerstag richtig los: Auf der Bühne am Penny Tower sowie auf zwei Bühnen in der Desert Valley legten DJs auf. Am frühen Abend rafften sich dann immer mehr Camper trotz Nieselregens auf und zogen zum Teil ein Regenponcho drüber - nur auf eine Maske zum Schutz vor einer Corona-Infektion wurde verzichtet. Offenbar vertrauen die Besucher darauf, dass die Ansteckungsgefahr „Open Air“ nicht so hoch ist. Eng wurde es trotzdem vor den Bühnen.
Nach einigen Stunden Warmtanzen auf der Pre-Party zogen sich die Camper wieder an ihre Zeltplätze zurück. Doch an Schlaf war kaum zu denken. Die privaten Musikanlagen liefen weiter auf Hochtouren. Bis zum Freitagnachmittag hatten sich die meisten Camper wieder einigermaßen erholt und starteten die Erkundung der Festivalstadt.
Liebevoll gestaltetes Festivalgelände
Dann konnten die Camper den ersehnten Blick auf die neu gestaltete Mainstage werfen, in deren Rücken sie in der Desert Valley getanzt hatten. „Bill Parooka Soundsystem lautet das diesjährige Motto“, so Bernd Dicks. Die Hauptbühne ist 160 Meter breit und 25 Meter hoch. Sie ist nicht der einzige Hingucker in der Festivalstadt – diese wurde wieder mit viel Liebe zum Detail von den Organisatoren aus dem Boden gestampft. Kirche, Postamt, Gefängnis, Pool und Rathaus gehören schon zum Standard-Repertoire.
Aber es gibt auch einige neue Elemente. So ist der „Jägermeister-Gigant“ ein absoluter Blickfang – eine riesige Flasche, die als „schwebender Club“ auf bis zu 14 Metern Höhe fungiert. Das Element wurde ebenfalls extra für Parookaville gebaut wie das Polarschiff von Gorbatschow, das in der Festivalstadt gestrandet ist – von dem Deck hat man in acht Metern Höhe eine hervorragende Aussicht, auf Bills’s Factory, der zweitgrößten Bühne. Auffällig ist zudem das „Asbach Uraltersheim“ und die aufgepeppte Brainwash-Bühne, die mit einer 2000-Liter-Schaumkanone ausgestattet ist.
Höhepunkte des Parookaville
Zu den 45.000 Campern stoßen von Freitag bis Sonntag jeweils 30.000 Tagesgäste. Das Festival Parookaville ist damit auch bei der sechsten Ausgabe erneut ausverkauft. Die Gäste stammen aus 42 Ländern, wobei der älteste Neubürger von Parookaville 81 Jahre alt ist.
Als Höhepunkte am Freitag waren unter anderem Tiesto, Afrojack, Dimitri Vegas & Like Mike, Alle Farben, Topic und Martin Solveig angekündigt. Zum Line up am Samstag und Sonntag gehören weitere internationale Stars wie Steve Aoki, Timmy Trumpet, Felix Jaehn, Oliver Heldens und Armin van Buuren aber auch genre-fremde Acts wie Kasalla, Querbeat, 257ers und Electric Callboy haben ihren Platz beim Weezer Festival.
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