Klimaschutz

Kleve: Warum Samstag viele Stadt-Gebäude ohne Licht bleiben

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Unter anderem das Rathaus Kleve wird am Samstagabend nicht beleuchtet.

Unter anderem das Rathaus Kleve wird am Samstagabend nicht beleuchtet.

Foto: Astrid Hoyer-Holderberg / NRZ

Kleve.  In Kleve bleibt Samstag für eine Stunde an mehreren Gebäuden das Licht aus. Das ist der Hintergrund zu dieser symbolischen Klimaschutz-Aktion.

Bereits zum 17. Mal findet am Samstag die Earth Hour auf Initiative des WWF in diesem Jahr statt. Das Motto: „Gemeinsam für mehr Klimaschutz.“ Wie bereits in den vergangenen Jahren beteiligen sich auch 2023 zahlreiche Akteure in Kleve an der symbolischen einstündigen Dunkelheit.

Symbolisch fordern Menschen, Städte und Unternehmen während der Earth Hour 2023 weltweit mehr Einsatz für den Klimaschutz. Sie schalten am Samstag, 25. März, um 20.30 Uhr für eine Stunde das Licht aus. Bekannte Bauwerke stehen wieder in symbolischer Dunkelheit, darunter Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor, der Big Ben in London und die Christusstatue in Rio de Janeiro. Die Stadt Kleve ist ebenfalls wieder dabei.

An diesen Gebäuden in Kleve geht für eine Stunde das Licht aus

Dieses Jahr gehen die Lichter unter anderem am Rathaus der Stadt Kleve, der Hochschule Rhein-Waal, Sparkasse Rhein-Maas, Stadtwerke Kleve GmbH, Umweltbetriebe der Stadt Kleve AöR, Volksbank Kleverland und der Wirtschaft, Tourismus und Marketing GmbH aus. Schwanenburg und Stiftskirche werden bereits seit Monaten nicht mehr angestrahlt, um im Kontext des Ukrainekriegs möglichst viel Energie einzusparen.

Neben der symbolischen Beteiligung an der Earth Hour wird der Klimaschutz seitens der Stadt Kleve auch am Beispiel konkreter Projekte weiter vorangetrieben. So nimmt die Stadt Kleve weiterhin am Wattbewerb Faktor 2 teil, um mehr Photovoltaik Anlagen auf den Klever Dächern zu installieren. Nach der 2022 erfolgten Installation der Photovoltaikanlage auf dem Rathaus, werden auch bei den Schulneubauten verstärkt erneuerbare Energien zum Einsatz kommen.

Freiherr-vom Stein-Gymnasium bekommt Photovoltaikanlagen

So sehen die Planungen zum Neubau der Joseph Beuys Gesamtschule Photovoltaikanlagen auf allen geeigneten Dachflächen vor und auch Batteriespeicher sind geplant. Zur Beheizung aller Neubauteile wird ein Eisspeicher in den Erdboden gebaut. Dieser wird über eine solarthermische Anlage aus Energiezäunen erwärmt und beheizt mit Wärmepumpen die Schulgebäude.

Aber auch die Bestandsgebäude der Stadt Kleve rücken in den Fokus. Sukzessive werden bestehende Bauten, beispielsweise die städtischen Schulen, daraufhin untersucht, ob die Dachflächen für Photovoltaikanlagen geeignet sind. Für das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium haben statische Berechnungen beispielsweise bereits grünes Licht gegeben.

Bürgermeister hofft auf breite Beteiligung der Bürger

Nachdem 2022 insgesamt bereits 124 Zuwendungsbescheide für Balkonsolaranlagen erteilt wurden, wird die Stadt Kleve in diesem Jahr Balkonsolarkraftwerke pauschal mit 200 Euro fördern. Denn, so Bürgermeister Wolfgang Gebing: „Wir geben uns nicht mit einer Stunde weniger Verbrauch zufrieden, sondern werden kontinuierlich die CO2 Emissionen der Stadt Kleve senken, um den Klimaschutz voranzubringen.“

Gebing lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, ebenfalls mitzumachen: „Die Earth Hour zeigt, wie sich Menschen gemeinsam auf der ganzen Welt für den Erhalt des Planeten einsetzen. Jede und Jeder kann sich daran beteiligen.“

Die Earth Hour des WWF findet dieses Jahr bereits zum 17. Mal statt. Ihren Anfang nahm die Aktion im Jahr 2007 in Sydney. Mittlerweile wird die „Stunde der Erde“ auf allen Kontinenten in mehr als 180 Ländern veranstaltet. Weltweit nehmen rund 7000 Städte teil. In Deutschland endete die Earth Hour 2022 mit einer Rekordbeteiligung von 663 Städten und Gemeinden.

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