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Polizei Kleve: Darum war die Party an der Karlstraße illegal

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In einem Haus an der Karlstraße in Kleve wurde eine illegale Party gefeiert. Hier ein Symbolbild.

In einem Haus an der Karlstraße in Kleve wurde eine illegale Party gefeiert. Hier ein Symbolbild.

Foto: Martin Möller / FUNKE Foto Services

Kleve.  Die NRZ hat die Polizei gefragt, warum die aufgelöste Party an der Karlstraße in Kleve illegal war. Hier antwortet die Polizei darauf.

Was macht eine Party „illegal“? Wieso schritt die Polizei am Freitag, 17. März, an der Karlstraße so vehement ein, dass sie – wie berichtet – die Party ganz auflöste? Die NRZ hinterfragte es. Polizeisprecher Philipp Pütz erklärt: Die Polizei war zweimal wegen Ruhestörung von Nachbarn gerufen worden. Beim zweiten Mal stuften die Beamten das Treffen von rund 120 Teilnehmern als öffentliche Veranstaltung ein: „Bei einer Geburtstagsfeier kennt man zumeist seine Gäste.“ Diese 120 sollen sich aber über eine WhatsApp-Gruppe verabredet und da erst die Adresse für die Party erfahren haben.

Bei der nun also öffentlichen Veranstaltung war keine Ausschankgenehmigung für Getränke beantragt worden. Die Polizei hat aber die ausliegende Preisliste als Beweis mitgenommen. Außerdem wurde Eintrittsgeld erhoben, auch wenn es als „Spende“ von sieben Euro deklariert war, so war doch einen Kassenbereich aufgebaut. Darüber hinaus lief Musik, für die bei einer öffentlichen Veranstaltung stets Gema-Gebühren (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) anfallen.

Über diese Ordnungswidrigkeiten hinaus aber wird die Polizei keine weiteren Ermittlungen anstellen, sagt der Sprecher.

+++ Das hat die NRZ bisher berichtet +++

In einem leerstehenden Mehrfamilienhaus an der Karlstraße in Kleve wurde am Freitagabend eine illegale Party gefeiert. Die Polizei musste in der Nacht zu Samstag gleich zwei Mal ausrücken, um die erhebliche Lärmbelästigung zu unterbinden. Gegen 2 Uhr in der Nacht wurde die Veranstaltung von der Polizei dann aufgelöst.

Es soll eine Eintrittskasse gegeben haben

Polizeisprecherin Corinna Saccaro bestätigte der NRZ auf Nachfrage, dass die Veranstalter einen Kassenbereich aufgebaut hatten und Eintritt nahmen. Da die Veranstaltung nicht angemeldet war und auch keine sonstigen Vorschriften eingehalten worden sind, wurde die Party kurzerhand aufgelöst. Die ersten Hinweise auf Ruhestörung kamen gegen kurz vor 23 Uhr, so Saccaro. Nachbarn hatten sich beschwert.

Fast eine Stunde hatte es gedauert, bis die Beamten vor Ort alle 120 Teilnehmer aus dem Haus gelotst hatten. Der Veranstalter erhält eine Ordnungswidrigkeitenanzeige, so die Polizeisprecherin.

Karlstraße 7 bislang noch nicht als Partylocation aufgefallen

Niklas Lembeck, Sprecher der Stadt Kleve, teilte der NRZ mit, dass das Ordnungsamt nicht vor Ort gewesen ist. Auch sei das Gebäude bislang noch nicht als „Partylocation“ aufgefallen.

Die 120 Teilnehmer sollen sich über eine WhatsApp-Gruppe verabredet haben. Erst wer eine „Spende“ gezahlt habe, der bekam dann die Adresse für die Party zugespielt. Der Eintritt soll bei 7 Euro gelegen haben.

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