On-Demand-Verkehr

Kleve-Mobil fährt nun auch bis zum Bauernmarkt Lindchen

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Startschuss für das erweiterte Kleve-Mobil am Kreishaus in Kleve: Landrat Christoph Gerwers (links) und Niag-Vorstand Hendrik Vonnegut (rechts), mit Bedburg-Haus Bürgermeister Stephan Reinders, Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz, Uedems Bürgermeister Rainer Weber und Klaus Keysers, Erster Beigeordneter der Stadt Kleve (von links).

Startschuss für das erweiterte Kleve-Mobil am Kreishaus in Kleve: Landrat Christoph Gerwers (links) und Niag-Vorstand Hendrik Vonnegut (rechts), mit Bedburg-Haus Bürgermeister Stephan Reinders, Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz, Uedems Bürgermeister Rainer Weber und Klaus Keysers, Erster Beigeordneter der Stadt Kleve (von links).

Foto: Kreis Kleve

Kreis Kleve.  Kreis Kleve weitet ab 1. Juni On-Demand-Verkehr aus. Kleve-Mobil fährt nun auch nach Bedburg-Hau, Kalkar und Uedem. Wie das Angebot funktioniert.

Der Kreis Kleve startet am Donnerstag, 1. Juni, ein Pilotprojekt im On-Demand-Verkehr, das das bereits bestehende Modell der Stadt Kleve, das Kleve-Mobil, ergänzt. Künftig sind mit Kleve-Mobil auch Fahrten zwischen Kleve und Bedburg-Hau, bis zum Marktplatz in Kalkar und zum Bauernmarkt Lindchen in Uedem-Keppeln möglich.

„On-Demand-Shuttle sind für den ländlichen Raum eine innovative Möglichkeit, die Lücke zwischen ÖPNV und eigenem Auto zu schließen. Kleve-Mobil ist ein guter Service, auf individuelle Wünsche zugeschnitten und kostengünstig. Ich hoffe, dass viele Bürgerinnen und Bürger die App nutzen werden“, sagt Landrat Christoph Gerwers.

Fahrgäste ordern das Kleve-Mobil per App

Look Busreisen betreut den Service. Fahrgäste können auf Abruf (englisch: „on demand“) über die entsprechende Kleve-Mobil-App ein Fahrzeug ordern. Dazu stellt der Fahrgast in der App eine Fahrtanfrage und erhält ein individuelles Angebot. Eine Nutzung dieser On-Demand-Shuttle ist immer dann möglich, wenn in der Nähe kein zeitnahes ÖPNV-Angebot existiert. Die so genannten virtuellen Haltepunkte werden ebenfalls in der App angezeigt. Es ist möglich, eine Fahrt bereits Tage im Voraus zu buchen. Bei einer Spontan-Buchung kommt ein Kleve-Mobil jedoch auch innerhalb der nächsten halben Stunde.

„Mit dem nun größeren Gebiet für Kleve-Mobil wollen wir helfen, den ÖPNV noch komfortabler zu machen. Das On-Demand-Angebot erweitert den ÖPNV und trägt dazu bei, den Herausforderungen des Klimaschutzes in unserer Region zu begegnen. Zugleich wollen wir als multimodaler Verkehrsanbieter natürlich die ökologisch vorteilhafte Wirkung des öffentlichen Personennahverkehrs in unserer Region weiter stärken“, sagt Hendrik Vonnegut, Vorstandsmitglied der Niag-Unternehmensgruppe.

Kosten: 70 Cent pro Kilometer

Um eine Fahrt zu buchen, muss sich der Fahrgast einmalig in der App registrieren. Kleve-Mobil steht zum Download in den bekannten Stores für Apple- und Android-Geräte bereit. Kosten entstehen weder beim Download noch bei der Registrierung. Sollte die Nutzung der App nicht möglich sein, ist auch eine telefonische Buchung beim zuständigen Verkehrsunternehmen möglich. Die Fahrgäste können ihre Fahrt bar, per Kreditkarte oder digital mit PayPal bezahlen. Die Kosten liegen bei rund 70 Cent pro Kilometer Luftlinie plus einer geringen Anfahrtspauschale. Damit ist der Service günstiger als eine Taxifahrt.

Der Kreis Kleve erweitert mit dem neuen Angebot das bereits bestehende Einsatzgebiet von Kleve-Mobil. Künftig sind neben dem Stadtgebiet Kleves auch das Gemeindegebiet Bedburg-Haus sowie Teile der Kommunen Kalkar und Uedem eingebunden. Letzte Haltepunkte sind der Marktplatz Kalkar sowie der Bauernmarkt Lindchen in Uedem-Keppeln. Insgesamt gibt es rund 5000 virtuelle Haltepunkte.

Rollstuhlfahrer können Kleve-Mobil nutzen

Fahrgäste können Kleve-Mobil von Montag bis Freitag zwischen 5 und 12 Uhr sowie 15 und 1 Uhr buchen. Am Wochenende sind die Fahrzeuge durchgehend von 8 bis 1 Uhr im Einsatz. Eingesetzt werden, wie auch schon in der Stadt Kleve, Fahrzeuge mit Elektroantrieb, die auch durch Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer genutzt werden können.

Das Pilotprojekt ist vorerst auf drei Jahre begrenzt. Der Kreis Kleve testet damit die Möglichkeiten von On-Demand-Verkehr im ländlichen Raum. „Der On-Demand-Shuttle und Kleve-Mobil sind eine Ergänzung zum bisherigen ÖPNV-Angebot und können ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Mobilitätswende sein“, so die Kreisverwaltung.

ÖPNV-Offensive des Kreises Kleve

Zuletzt hatte der Kreis Kleve mit den Schnellbuslinien SB41 und SB42 im Rahmen seiner ÖPNV-Offensive sowie den Linien X27, X28 und X32 im Rahmen der VRR-Schnellbuskonzeption fünf Schnellbusse an den Start gebracht. Weitere Informationen finden Interessierte online auf www.kreis-kleve.de (Suchbegriff: „On-Demand-Verkehr“).

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