Rindviehzucht

Kreis Kleve: Landwirte freuen sich über aktuell gute Preise

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Der Vorstand des Kreis-Rindviehzuchtvereins Kleve (v.l.).: Andreas Braschos-Lieven, Kleve; Rainer Thoenes, Kalkar; Arnold Bienen-Scholt, Kranenburg; Karl Lörcks, Rees; Clemens Krebbers, Weeze; Frank Dammertz, Rheurdt; Matthias Bongardt, Rees; Robert Baumann, Rees. Es fehlt: Hans Wilhelm Derksen, Kleve

Der Vorstand des Kreis-Rindviehzuchtvereins Kleve (v.l.).: Andreas Braschos-Lieven, Kleve; Rainer Thoenes, Kalkar; Arnold Bienen-Scholt, Kranenburg; Karl Lörcks, Rees; Clemens Krebbers, Weeze; Frank Dammertz, Rheurdt; Matthias Bongardt, Rees; Robert Baumann, Rees. Es fehlt: Hans Wilhelm Derksen, Kleve

Foto: Alexandra van de Flierdt / Kreisrindviehzuchtverein Kleve

Kreis Kleve.  Kreisrindviehzucht-Verein hat Karl Lörcks aus Rees auf der Mitgliederversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Diese Themen wurden besprochen.

Karl Lörcks aus Rees wurde auf der Mitgliederversammlung des Kreisrindviehzucht-Vereins Kleve zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die Versammlung fand im Bürgerhaus Uedem statt.

Eröffnet wurde die Versammlung vom Vorsitzenden Lörcks. In einem kurzen Grußwort des leitenden Kreisveterinärdirektors Dr. Lutz Rauscher wies dieser die 130 anwesenden Landwirte auf die Bedeutung der Biosicherheit im eigenen Betrieb hin. Vor allem, weil im vergangenen Jahr das Bovine Herpesvirus Typ 1 auch den Kreis Kleve nicht verschont hat, sollte jeder Betriebsleiter den eigenen Betrieb bestmöglich vor einem Eintrag schützen.

Landwirtschaft vs. erneuerbare Energien: Abgeordneter warnt vor Flächenkonkurrenz

Die Kreislandwirtin Bärbel Buschhaus sprach den anwesenden Landwirten ihr Lob für den unermüdlichen Einsatz auf ihren Höfen aus. Erfreulicherweise wird dieser Einsatz derzeit mit guten Erzeugerpreisen belohnt. Anhand einiger Zahlen machte sie deutlich, welche Bedeutung die Milchviehhaltung im Kreis Kleve hat.

Anschließend richtete der CDU-Landtagsabgeordnete Stephan Wolters das Wort an die Mitglieder des Kreisrindviehzucht-Vereins. Mit Sorge blicke er auf die stetig fallende Viehzahl in NRW. Es müsse ein Umdenken in der Bundespolitik stattfinden, damit die Viehhaltung in den dafür prädestinierten Regionen nicht ausstirbt. Der Ausbau der erneuerbaren Energien dürfe nicht dazu führen, dass eine Flächenkonkurrenz zur landwirtschaftlichen Nutzfläche entstehe.

Robert Baumann aus Rees ist neu im Vorstand

Bei den anstehenden Wahlen übernahm Clemens Krebbers aus Weeze als stellvertretender Vorsitzender die Leitung der Versammlung, da Karl Lörcks nach 33 Jahren Vorstandsarbeit nicht mehr zur Wiederwahlstand. Neu in den Vorstand gewählt wurde Robert Baumann, Rees. Andreas Braschos-Lieven aus Kleve sowie Frank Dammertz aus Rheurdt wurden in ihren Ämtern als Vorstandsmitglieder bestätigt.

Neu in den erweiterten Vorstand gewählt wurde Maximilian Hünnekes aus Rees. In diesem Gremium wiedergewählt wurden Ludger Bröcheler aus Kevelaer, Günter Buschhaus aus Wachtendonk, Christian Scheers aus Klein-Netterden und Heinz Sensen aus Kevelaer. Nach 34 Jahren im erweiterten Vorstand wurde Walter Küsters aus Bedburg-Hau verabschiedet.

Dank an Karl Lörcks für sein umfangreiches Engagement

In einer Laudatio bedankte Clemens Krebbers sich bei Karl Lörcks für das umfangreiche Engagement im Ehrenamt sowohl beim Kreisrindviehzucht-Verein, als auch bei der Rinder Union West (RUW) und dessen Vorgängerorganisation. Dieser hat seine Ämter stets mit großer Leidenschaft und zukunftsweisender Zielstrebigkeit ausgeführt. Seine Wertschätzung unter den Kollegen wurde durch den anschließenden anhaltenden Applaus der Mitgliederversammlung und der einstimmigen Ernennung zum Ehrenvorsitzenden untermalt.

Bei den darauffolgenden Ehrungen erhielten 69 Mitglieder RUW-Urkunden für insgesamt 94 Kühe mit einer Lebensleistung von 100.000 kg, eine 10.000 kg Fett + Eiweiß Kuh und 36 Zuchtelite-Kühe. Besondere Auszeichnungen für hervorragende Leistungen in der Milcherzeugung erhielten die Betriebe Christoph Eberhard aus Kalkar, Lorey Holstein GbR aus Kevelaer, Jörg Nissing aus Kalkar und Tombergs GbR aus Kevelaer. Die beiden erstgenannten Betriebe konnten die Qualitätsmilcherzeugung mit konstitutionsstarken und konditionsstarken Tieren bereits über drei Jahre hinweg vorweisen und erhielten dafür die silberne Medaille der Landwirtschaftskammer NRW.

Goldmedaillen für Betriebe in Bedburg-Hau und Kalkar

Weiterhin wurden Goldmedaillen der LWK NRW für EliteI-Kuhfamilien an die Betriebe Georg Daamen aus Bedburg-Hau, Christoph Eberhard aus Kalkar und Rainer Thoenes aus Kalkar verliehen.

Als Gastredner sprach Dirk Nienhaus aus Bocholt zum Thema „Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirtschaft“. Der Landwirt und Agrarblogger machte deutlich, dass der Bezug zur Landwirtschaft in der Bevölkerung über die Jahre zunehmend verloren gegangen ist. Somit ist es die Aufgabe eines jeden Landwirts, sein Umfeld aufzuklären, um den Verbrauchern ein realistisches Bild der Landwirtschaft zuvermitteln.

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