Schleuse

Wassersportclub Kleve: Planung zur Schleuse nicht einstellen

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Boote des WSCKL an der Schleuse Brienen

Boote des WSCKL an der Schleuse Brienen

Foto: Astrid Hoyer-Holderberg / NRZ

Kleve.  Der Wassersportclub Kleve fordert, dass die Pläne zur Schleuse nicht eingestellt, sondern eher ausgebaut werden. Das hat auch finanzielle Gründe.

Der Wassersportclub Kleve WSCKL fordert in einem Schreiben an den Rat und den Bürgermeister, dass die Planung bezüglich der Schleuse nicht eingestellt wird. Mit Bedauern und Unverständnis hätten die Mitglieder die Pressemitteilung der letzten Wochen bezüglich der Bundeswasserstraßen Altrhein und Spoykanal sowie der Schleuse Brienen verfolgt. „Hieraus folgern wir, dass auf die bereits zugesagten 50 Prozent Zuschüsse des Bundes für die Errichtung der Sportbootschleuse verzichtet werden soll. Für den Wassersportverein Kleve mit über 50-jähriger Tradition ist es „nicht nachvollziehbar, wie die Stadt Kleve eine so große und einmalige Chance für den Tourismus verstreichen lassen kann“.

Bei einer Landesgartenschau Kleve würden weitere Zuschüsse fließen

Im Zuge einer möglichen Landesgartenschau in Kleve seien sicherlich auch Zuschüsse zu erwarten, die gegebenenfalls auch für die Naturierung und Instandsetzung des Spoykanals verwendet werden könnten.

„Gerne würden wir das seitlich des Spoykanals befindliche Winterlager mehr nutzen können, was allerdings eine Befahrbarkeit voraussetzt“, so die Wassersportler. Sie könnten sich auch einen Hafen innerhalb des Stadtgebiets auf dem Spoykanal vorstellen – dessen Magnetwirkung vermutlich Umsätze für Handel und Gastronomie steigern könne.

Bisher nennt kein Plan zu erwartende Erträge und Vorteile für die Stadt

„Insgesamt vermissen wir einen deutlich ausgearbeiteten Masterplan, der neben den Kosten auch mal die zu erwartende Erträge und Vorteile für die Stadt darstellt. Bei dem Gespräch in der Kisters-Stiftung mit einem Vertreter des Bundesverkehrsministeriums ist die Stadt unter anderem dazu aufgefordert worden, ein Entwicklungskonzept für die Wasserstraßen und die Schleuse zu erstellen und dieses in Berlin vorzulegen. Dies ist nach unserem Kenntnisstand nicht erfolgt“, erinnert der Vereinsvorstand.

Bestehen des Vereins steht auf dem Spiel

„Sollte keine Erreichbarkeit von Kleve über Wasser beibehalten werden, ist der Fortbestand unseres Vereins aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr möglich“, befürchtet Vorsitzender Hans-Jürgen Ageling. „Hiermit fordern wir Politik und Verwaltung auf, sich mit allen Mitteln und Kräften zugunsten der Stadt dafür einzusetzen, dass der Slogan ‘Kleve Stadt am Wasser’ weiterhin seinen Namen verdient“, sagt er.

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