Kreis Wesel. Vor Jahren die Mittel für die Aidshilfe Duisburg/Kreis Wesel zusammenstreichen, jetzt zurückrudern: Was Die Linke zur Politik von Rot-Grün sagt.
Geldnot bei der Aidshilfe Duisburg/Kreis Wesel, das haben auch CDU und Grüne zu verantworten, wirft Sascha Wagner (Die Linke) im Kreistag den Fraktionschefs vor und spricht von Heuchelei. Berger und Kück hatten die Bedeutung der Aidshilfe im Gespräch mit dieser Redaktion hervorgehoben. „Wie richtigerweise berichtet, haben die gleichen Protagonisten seinerzeit im Jahr 2016 mit ihrem Rotstift dafür gesorgt, dass der Aidshilfe die damals schon so notwendigen Finanzmittel gekürzt worden sind“, so Wagner. Die Geschäftsstelle Wesel schloss daraufhin.
Weg nach Duisburg ist Erkrankten nicht zuzumuten, sagt Wagner
Das Argument, dass Ratsuchende die Anonymität schätzten, überzeugt den Linken offenbar nicht. Mit der Schließung „ist nicht nur die Präventionsarbeit massiv erschwert worden, sondern es sind auch längere Fahrzeiten und Anfahrtswege für Betroffene entstanden, die mitunter seither nach Duisburg fahren müssen“, sagt Wagner. Das sei manchen kaum zuzumuten.
Jetzt habe man erkannt, „dass eine völlige Nullstrategie perspektivisch nicht dazu führen kann, pflichtige Aufgaben des Kreises einfach wegzuwünschen“. Dass man nunmehr bereit sei, die notwendigen Hilfen zu gewähren, sei „das Mindeste an Anstand, was die Betroffenen erwarten können“.
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