Tarifstreit

Dinslaken, Voerde, Wesel: Hier wird wieder gestreikt

Am Dienstag, 21. März, soll es im Kreis Wesel wieder Warnstreiks im öffentlichen Dienst geben (Symbolbild).

Am Dienstag, 21. März, soll es im Kreis Wesel wieder Warnstreiks im öffentlichen Dienst geben (Symbolbild).

Foto: STEFAN AREND / FUNKE Foto Services

Kreis Wesel.  Am Dienstag wird im Kreis Wesel gestreikt. Kitas und Sparkassen sollen geschlossen bleiben. Vor allem rechtsrheinisch wird es Auswirkungen haben.

Vor der entscheidenden dritten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Dienstag, 21. März, erneut zu Warnstreiks auf - auch im Kreis Wesel. Betroffen sind die Städte Wesel, Dinslaken und Voerde. Dort sind die Beschäftigten der Kommunen, im Nahverkehr, den Sparkassen, der Ver- und Entsorgung, der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltungen sowie im Gesundheitswesen und anderen Bereichen erneut zum Streik aufgerufen.

„Wir gehen davon aus, dass die Busse und Straßenbahnen im Depot bleiben, viele Kitas und Sparkassen geschlossen sein werden, die Mülltonnen nicht geleert werden und städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt zur Verfügung stehen“, beschreibt Gustav Wilden, Tarifkoordinator des Verdi-Bezirks Duisburg Niederrhein, die von der Gewerkschaft erhofften Auswirkungen. „Die Arbeitgeber müssen den Ernst der Lage begreifen“, so Gustav Wilden mit Blick auf die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und den Bund. „Wir müssen unbedingt in den unteren und mittleren Entgeltgruppen eine deutliche Gehaltssteigerung erreichen, um Reallohnverluste zu vermeiden. Sonst wissen die Menschen nicht mehr, wie sie über den Monat kommen sollen.“

Außerdem müsse der öffentliche Dienst angesichts des Fachkräftemangels attraktiver werden, unterstreicht Wilden „Uns laufen die Leute weg aus dem Öffentliche Dienst und gehen dahin, wo sie mehr verdienen.“ In der dritten Verhandlungsrunde wird ein deutlich besseres Angebot erwartet, so der Gewerkschafter, sonst „läuft der Konflikt auf einen langen und heftigen Erzwingungsstreik hinaus.“

Im Gesundheitsbereich gebe es selbstverständlich Notdienste, so dass alle lebenswichtigen Leistungen erbracht werden. Die Streikenden aus der Region werden am Dienstag in Mönchengladbach an einer der drei landesweiten Demonstrationen und Kundgebungen teilnehmen. Allein aus dem ver.di Bezirk Duisburg-Niederrhein erwartet Verdi mindestens 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

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