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Kreis Wesel mit neuem Logo: Internetauftritt weiter veraltet

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Das Moosbild im Kreishaus zeigt das neue Logo - Landrat Ingo Brohl präsentierte es jetzt der Öffentlichkeit.

Das Moosbild im Kreishaus zeigt das neue Logo - Landrat Ingo Brohl präsentierte es jetzt der Öffentlichkeit.

Foto: Markus Weißenfels / FUNKE Foto Services

Kreis Wesel.  Das neue Logo des Kreises Wesel sollte mit dem Relaunch des Internetauftritts einher gehen. Das Logo ist da, das Digitale bereitet aber Probleme.

Abschied von der weißen Kopfweide, die den Kreis Wesel mit seinen drei Wurzeln – den Altkreisen – und Kommunen als Ästen darstellt? Ganz so soll es nicht sein, sagte Landrat Ingo Brohl jetzt bei der Vorstellung des neuen Kreislogos. „Die Kopfweide bleibt erhalten.“ Dennoch wollte der Kreis sich für diverse Bereiche, den Tourismus etwa, etwas Neues gönnen. Herausgekommen ist das Kreisgebiet in dunkelgrün rechtsrheinisch und hellgrün linksrheinisch vom Rhein durchzogen mit dem Schriftzug: Niederrhein Kreis Wesel.

Touristisches Versprechen

Niederrhein, erläutert Brohl die Philosophie dahinter, sei eine Haltung, ein Lebensgefühl, ein touristisches Versprechen und eine wirtschaftliche Stärke. Der Begriff gewinne in der Zukunft an Bedeutung. Die Menschen verbinden etwas damit, „das ist wie mit dem Schwarzwald“. Mit dem neuen Logo wolle man den Kreis Wesel am Niederrhein verorten, „im spannenden Viereck zwischen Rheinland, Ruhrgebiet, Niederlande und Münsterland“, sagt Brohl.

Eingesetzt wird der Schriftzug samt Grafik unter anderem auf Beschilderungen, Flyern, Broschüren, Werbemitteln, Kopfbögen, Visitenkarten und Plakaten der Weseler Kreisverwaltung, auch wer Post vom Kreis bekommt findet es im Briefkopf, und sei es auf dem Knöllchen.

Die Kopfweide bleibt weiter ein Symbol für den Kreis Wesel

Mit einer Ausnahme: Die Schmuckbögen des Landrats werden weiter die Kopfweide tragen, die auch das Wappen ziert. Urkunden, Siegel, Flaggen, Kartografien oder die Beschriftung der Rettungsfahrzeuge bleiben auch in Zukunft mit dem Wappen des Kreises Wesel ausgestattet. Eines stellt der Landrat allerdings klar: „Natürlich besitzen alle Bescheide, die die Kreisverwaltung verschickt, Gültigkeit – egal ob nun das neue Logo oder das Wappen im Briefkopf enthalten sind.“ Da gibt es keine Schlupflöcher.

Was das wohl alles kostet? Wenig, sagt Brohl, er nennt das „Bordmittel“. Statt Designer zu beauftragen, legte die hauseigene Mediengestalterin Nina Wulf dem Landrat von sich aus drei Entwürfe vor, „daran haben wir gemeinsam weitergefeilt“. Nichts werde weggeworfen, viele Werbeartikel, die der Kreis beispielsweise auf Messen einsetzt, seien ohnehin am Ende gewesen, „wir werden verbrauchen, was wir noch haben“. Dann produziert die Hausdruckerei die neuen Briefköpfe.

Bereits seit 2017 ist Wulf mit dem Thema befasst, es hat also einen recht langen Vorlauf. Im vergangenen Jahr wurde das Ergebnis der Politik vorgestellt und nun auch umgesetzt.

Neu ist auch ein großes Moosbild im ersten Stock des Kreishauses, das das Logo zeigt. Das sei sein Wunsch gewesen, so Ingo Brohl, Moosbilder liegen im Trend und dieses biete zu verschiedenen Gelegenheiten auch ein geeignetes Fotomotiv. Übrigens handelt es sich tatsächlich um lebendiges Moos, der Niederrhein-Schriftzug ist lediglich rot eingefärbt. Die Pflanzen ernähren sich von der Luftfeuchtigkeit.

Neuer Internetauftritt dauert, technische Probleme sind ungelöst

Einen Wermutstropfen hat die neue Präsentation doch. Eigentlich sollte das Logo gemeinsam mit dem erneuerten Internetauftritt des Kreises Wesel zeitgleich präsentiert werden. Daraus wurde nichts. „Die Internetseite ist noch nicht fertig“, so Brohl, man stehe vor technischen Problemen. Er hoffe aber, dass noch in diesem Jahr der Relaunch gelingt, „es wird Zeit“. Ziel ist es, den digitalen Kontakt der Bürgerinnen und Bürger zum Kreishaus deutlich einfacher und intensiver zu gestalten. Ein Vorhaben mit Hindernissen.

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