Natur

Kreis Wesel: Regen hilft Gewässern – das reicht aber nicht

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Im September hat es laut der Linksniederrheinischen Entwässerungs-Genossenschaft (Lineg) viel geregnet im Kreis Wesel.

Im September hat es laut der Linksniederrheinischen Entwässerungs-Genossenschaft (Lineg) viel geregnet im Kreis Wesel.

Foto: Patrick Pleul / dpa

Kreis Wesel.  Nach dem trockenen Sommer gibt es wieder mehr Regen. Das hilft der Natur - aber nicht genug. Wie steht es um die Gewässer im Kreis Wesel?

Der Herbst hat den Niederrhein erreicht: Nach den trockenen Sommermonaten sorgt der Regen der vergangenen Tage und Wochen dafür, dass sich die Situation in den Gewässern im Kreis Wesel etwas entspannt. Deutlich wird allerdings auch: Die Grundwasserspeicher sind noch längst nicht wieder aufgefüllt, wie Emschergenossenschaft/Lipperverband sowie die Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft (Lineg) auf Nachfrage dieser Redaktion mitteilen.

Bisher sei es ein verregneter September gewesen, heißt es von der Lineg. Der Monat liege bereits jetzt mit 20 Millimetern über seinem Jahresmittelwert. Betrachte man das gesamte Wasserwirtschaftsjahr – es dauert vom 1. November 2021 bis 31. Oktober 2022 – dann sei bisher allerdings rund 25 Prozent weniger Regen gefallen als in einem durchschnittlichen Jahr. Über das Jahr fehlt viel Wasser. Die Grundwasserspeicher könnten sich nicht auffüllen. Manche trocken gefallenen Gewässer führten nun wieder Wasser, der Abfluss sei allerdings noch recht gering.

Rheinpegel am Niederrhein sollen laut Vorhersagen wieder sinken

Die Emschergenossenschaft/ Lippeverband nennt beispielhaft Zahlen für die Messstelle Wesel-Fusternberg: Hier führte die Lippe zu Beginn der Woche 245 bis 250 Zentimeter. Der Anstieg von den ganz niedrigen Werten sei schon seit dem 7. September zu verzeichnen, kurz darauf lag die Lippe dort bereits bei 263 Zentimetern. „Wir befinden uns aber immer noch im Niedrigwasserbereich.“ Der langjährige Mittelwert liege bei 280 Zentimetern. Die Regenfälle tun der Natur gut, wenn sie auch bei weitem nicht ausreichten, um die Grundwasserspeicher wieder aufzufüllen, heißt es von dem Verband.

Wie ist die Situation am Rhein? Hier hat sich die Lage zuletzt ebenfalls etwas entspannt, allerdings verzeichnet die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung auf dem Online-Portal Elwis in diesen Tagen wieder sinkende Pegelstände am Niederrhein. Laut Vorhersage sollen die Wasserstände an den Messstellen in Emmerich und Duisburg – für Wesel gibt es an dieser Stelle keine Prognose – auch weiter fallen. Auch der Rhein führt weiter Niedrigwasser. (acf)

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