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Vorsicht Eltern: Giftpflanzen im Garten - Nummer für Notruf

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Der Blaue Eisenhut gilt als eine der giftigsten Pflanzen Europas – er hat in Gärten mit Kindern und Haustieren nichts zu suchen. Doch auch andere Pflanzen bergen Gefahren.

Der Blaue Eisenhut gilt als eine der giftigsten Pflanzen Europas – er hat in Gärten mit Kindern und Haustieren nichts zu suchen. Doch auch andere Pflanzen bergen Gefahren.

Foto: lianem / Shutterstock / LianeM

Attraktives Laub, bunte Beeren: Kinder lieben Pflanzen. Nicht wenige unter den beliebten Gewächsen im Garten aber sind giftig, mitunter tödlich.

Einige Pflanzen sollten für Kinder unerreichbar sein. Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Quelle ist die Informationszentrale gegen Vergiftungen des Zentrums für Kinderheilkunde an der Universität Bonn), Giftnotruf rund um die Uhr 0228/ 19 240.

Eisenhut wird zu den giftigsten Pflanzen Europas gezählt, in allen Teilen. Schon durch das Spielen mit den Blüten sind Kinder gefährdet, sie nehmen die Toxine durch die Haut und Schleimhaut auf.

Die Früchte der Tollkirsche sind verführerisch, bereits drei bis vier Beeren können bei Kindern zu Symptomen führen.

Auch die Beeren des Echten Seidelbast verlocken, das Zerbeißen der Samen darin ist lebensgefährlich für Kinder.

Vor allem die Schoten des Goldregens reizen Kinder wegen ihrer Ähnlichkeit mit Erbsen und Bohnen, giftig ist aber der ganze Strauch. Hier ist die Dosis nicht bekannt, kritisch sei jede Aufnahme.

Ebenso verlockend ist das Pfaffenhütchen mit seinen bunten giftigen Beeren, die ebenfalls Leben kosten können, aber nicht ganz so giftig sind wie der Goldregen.

Hochgiftig ist die Herbstzeitlose sie ähnelt dem Krokus und blüht von August bis Oktober, das enthaltene Gift Colchicin macht sie zu einem höchst gefährlichen Spielzeug.

Bei der Eibe ist fast alles sehr giftig, zwar ist das Fleisch der Beeren genießbar, die in der Beere enthaltenen Samen sind aber ebenso toxisch wie der Rest der Pflanze.

Unter den sehr giftigen Pflanzen ist auch die optisch attraktive Engelstrompete, schon kleinste Mengen führen zu Symptomen, ebenso wie beim Stechapfel und beim Rizinus – hier sind die Samen hoch gefährlich.

Fingerhut ist wunderschön, der Verzehr nur weniger Bestandteile kann aber tödlich sein. Gärten, in denen kleine Kinder spielen, die gerne Dinge in den Mund stecken, sollten deshalb keinen Fingerhut beherbergen.

Maiglöckchen sind ebenfalls in allen Bestandteilen giftig, vor allem ihre roten Beeren sind für Kinder reizvoll, aber auch das Berühren der Pflanzen kann Vergiftungserscheinungen hervorrufen, wenn die Kleinen danach die Finger in den Mund stecken.

Blauregen ist an allen Teilen giftig, besonders Samen und Hülsen. Außerdem Rinde und Wurzel.

Alpenveilchen sind an Blättern und Knolle giftig, so das Zentrum für Kinderheilkunde der Universität Bonn, nur nach Verzehr der Knolle sei mit Symptomen zu rechnen.

Besenginster sorgt laut Giftzentrale Bonn eher selten für Vergiftungen, dennoch wird die Pflanze als gering giftig bis giftig eingestuft, in diese Kategorie fallen auch Buchsbaum, Efeu, und Christrose.

Auch Kirschlobeer, Thuja, Oleander, Rhododendron, Tulpen und Narzissen sind giftig.

Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Hier ist die komplette Liste der Giftzentrale Bonn zu finden.

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