Historisches

Weltkulturerbe: So geht es mit den Limes-Fundstätten weiter

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Die militärischen Elemente der einstigen römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana sind Teil des Unesco-Weltkulturerbes.

Die militärischen Elemente der einstigen römischen Stadt Colonia Ulpia Traiana sind Teil des Unesco-Weltkulturerbes.

Foto: Oliver Berg / dpa

Kreis Wesel.  Fünf Fundstätten des Niedergermanischen Limes (Weltkulturerbe) gibt es im Kreis Wesel. Welche Pläne es für den Rad- und Wanderweg bislang gibt.

Zu Fuß oder auf dem Rad die Spuren der Römer erkunden: Bekanntlich hat die Unesco 44 Fundstätten des Niedergermanischen Limes, der entlang des Rheins von der niederländischen Nordseeküste bis nach Rheinland-Pfalz verläuft, 2021 zum Weltkulturerbe erklärt. Fünf dieser Fundstätten befinden sich auch im Kreis Wesel: das Manövergebiet mit Übungslagern in Wesel-Flüren, die Römische Stadt in Xanten sowie das Legionslager in Xanten-Fürstenberg, mehrere Millitärlager mit unterschiedlichen Funktionen in Alpen-Drüpt und das Reiterkastell in Moers-Asberg. Die beteiligten Kommunen arbeiten derzeit mit dem Verein Deutsche Limes-Straße sowie dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) zusammen, um diese historischen Stätten erleb- und erfahrbar zu machen.

Ein wichtiger Aspekt dabei: das einheitliche Erscheinungsbild. Der Verein Deutsche Limes-Straße unterhält entlang der Strecke von der niederländischen Küste bis nach Bayern einen Radweg, in den anderen Bundesländern gibt es einheitliche Hinweise dazu. In NRW plant der LVR als Welterbebeauftragter koordinierend die Themenrouten entlang des Rad- und Wanderwegs mit der Aufstellung mehrsprachiger Informationstafeln. Sie sollen zukünftig alle Fundplätze des Weltkulturerbes miteinander verbinden, heißt es zur Erläuterung aus der LVR-Pressestelle. Zurzeit laufe der Abstimmungsprozess mit den beteiligten Akteuren und Kommunen hinsichtlich der genauen Streckenführungen. „Voraussichtlich Mitte des Jahres kann die Planung der wegweisenden Beschilderung beauftragt werden.“

Niedergermannischer Limes: Das planen Wesel und Alpen

Um die historischen Fundstätten, die bislang nicht so einfach zu entdecken sind, sichtbarer zu machen, hat das NRW-Heimatministerium laut LVR Fördermittel bereitgestellt. Auch die Kommunen entlang des Limes können über Fördermittel verfügen, heißt es. In diesem Zusammenhang arbeite Wesel in Flüren an einer lokalen Rundroute für Wandernde und Radfahrende. Im Deichdorfmuseum Bislich soll zudem eine Präsentationsfläche zum Thema Welterbe eingerichtet werden. Alpen beabsichtige die Aufstellung einer Stahlskulptur. Mit dem „Limespavillon“ gibt es zudem in Xanten einen dauerhaften Ausstellungsbereich, in dem auf Grundlage neuester Forschungen der Niedergermanische Limes und die Fundplätze des Unesco-Welterbes zwischen Alpen und Kleve präsentiert werden.

Seit diesem Jahr ist der Kreis Wesel Mitglied im Verein Deutsche Limes Straße, das hatte der Kreistag im vergangenen September beschlossen. Dadurch kann der Kreis nun in die internationale und nationale Vermarktung des Niedergermanischen Limes eingebunden werden. Auch die Kommunen Xanten und Alpen sind Mitgliede in dem Verein.

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