Klassische Musik

Kamp-Lintfort: Hochkarätiges Gitarrenkonzert im Schirrhof

| Lesedauer: 2 Minuten
Babette Scholz von der Musikschule, Folkwang-Professor Tomasz Zawierucha, Dozentin Susanne Hilker-Kohl und Musikschulleiter Martin Begall (v.l.) stellen das Konzert im Schirrhof vor.

Babette Scholz von der Musikschule, Folkwang-Professor Tomasz Zawierucha, Dozentin Susanne Hilker-Kohl und Musikschulleiter Martin Begall (v.l.) stellen das Konzert im Schirrhof vor.

Foto: Markus Weißenfels / FUNKE Foto Services

Kamp-Lintfort.  Folkwang Hochschule besucht Kamp-Lintfort und eröffnet ihr 6. Internationales Gitarrenfestival mit einem Preisträger-Auftritt in Kamp-Lintfort.

Folkwang goes Kamp-Lintfort: Auf ein hochkarätiges Konzert können sich Freunde der Gitarrenmusik am 11. Februar im Schirrhof freuen. Dann gastieren dort die Preisträger des letztjährigen NRW-Gitarrenpreises und eröffnen somit in der Hochschulstadt das 6. Internationale Gitarrenfestival. Es spielen Andres Madariaga (Chile), Eugen Treichel (Deutschland) und Bianka Szalaty (Polen).

Es ist das erste Mal, dass das Folkwang Gitarrenfestival in andere Städte expandiert. Der Kontakt zwischen dem Professor für Gitarre in Essen, Tomasz Zawierucha, und dem Leiter der Musikschule Kamp-Lintfort, Martin Begall, hat etwas mit einem sehr talentierten ehemaligen Kamp-Lintforter Musikschüler zu tun, mit Jan Christopher Hessling. Er wurde von beiden unterrichtet: „Und wir denken ähnlich“, sagt der Wahl-Essener.

Die Konzerte sind für die Preisträger so etwas wie der Gewinn beim Wettbewerb. Und der ist gerade für Konzertmusiker nach den schweren Corona-Jahren wichtiger denn je. Was es für die Kamp-Lintforter zu hören geben wird, steht noch nicht ganz fest: „Das Spektrum reicht vom Barock bis zur Moderne“, sagt Zawierucha. Es gebe aber die Direktive, dass es kein „akademisches Programm“ sein soll.

Ein kleines Risiko gehen die Kamp-Lintforter dabei ein: „Wir müssen die Künstler bezahlen“, erklärt Martin Begall. Er ist aber zuversichtlich, dass das Konzert im Schirrhof auf großes Interesse stoßen wird und sich durch das Eintrittsgeld finanziert. Dass die Essener Universität der Künste sich in die Provinz begibt, sieht er nicht so. Schließlich würden in Kamp-Lintfort und Umgebung auch 200.000 Menschen leben.

Andererseits profitiert auch die Folkwang Hochschule auf dem Weg, die klassische Gitarrenmusik zu popularisieren. Deshalb gibt es neben Kamp-Lintfort noch weitere „Satelliten“ des Festivals in Mülheim an der Ruhr und Bottrop. In Essen selbst gibt es vom 16. bis 18. Februar Konzerte, Meisterkurse und den Wettbewerb des NRW-Gitarrenpreises 2023, der möglicherweise auch im kommenden Jahr die Preisträger zu einem Konzert nach Kamp-Lintfort führt.

Am 4. Februar, 16 Uhr, servieren die Dozenten der Folkwang Hochschule noch ein besonderes Schmankerl: Sie laden zu einem Gesprächskonzert in die Musikschule Kamp-Lintfort. Tomasz Zawierucha und Dozentin Susanne Hilker Kohl begeben sich auf eine Zeitreise mit der Gitarre. Sie bringen spezielle Instrumente mit, eine Powerpoint-Präsentation und erklären, warum die Gitarre ein praktisches Klavier ist. Der Eintritt zum Gesprächskonzert ist frei.

Karten gibt es unter www.musikschule-kamp-lintfort.de, 15 Euro, Jugendliche bis 18 Jahre frei.

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Moers und Umland