Kamp-Lintfort. Offizieller Startschuss für die Bauarbeiten. Kino mit 750 Plätzen soll im dritten Quartal 2018 eröffnen. Der Name bleibt noch ein Geheimnis.
Statt eines roten Teppichs ist zum symbolischen Spatenstich für das neue Kino Rollrasen ausgelegt, anstelle der üblichen Kanapees wird Popcorn serviert: Zwei Details, die hervorragend zu einer Kamp-Lintforter Erfolgsgeschichte passen. Am Mittwoch fiel der offizielle Startschuss für die Bauarbeiten des neuen Multiplexkinos an der Ringstraße.
Über sieben Millionen Euro kostet der Kinoneubau auf dem alten Bergwerksgelände, gestemmt von einer sechsköpfigen privaten Investorengruppe aus Kamp-Lintfort und Umgebung. Wenn alles glatt läuft, werden im dritten Quartal 2018 die ersten Filme über die Leinwand flimmern.
Nicht das 17. Mulitplexkino in einer Großstadt
Der Bau eines Filmtheaters in Kamp-Lintfort sei etwas Besonderes, etwas anderes, als in einer Großstadt das 17. Mulitplexkino zu eröffnen, sagte Betreiber Meinolf Thies, geschäftsführender Gesellschafter der Consulthies GmbH. Gemeinsam mit seiner Frau Anja erläuterte er weitere Details zum Kinobetrieb. Sieben Säle mit 750 Plätzen warten auf die Kinobesucher. Zwei Säle werden zum Teil mit so genannten „Box-Motion-Seats“ ausgestattet – Sitze, die sich synchron zu Bild und Ton bewegen. In einen Saal wird außerdem ein Laser-Projektor eingebaut.
„Wir wollen mit unserem Programm alle Zielgruppen bedienen“, sagte Anja Thies. So werde es zum Beispiel nicht nur „Sneak Previews“ geben – Vorpremieren, bei der die Kinobesucher nicht wissen, welcher Film gezeigt wird – auch auf Kinder warte ein spezielles Angebot, etwa mit einem Kid’s Club. Außerdem geplant sind Formate wie „Ladies Nights“ oder „Kaffeeklatsch“.
30 Mitarbeiter, davon ein Drittel in Vollzeit
Theaterleiter vor Ort wird der kinoerfahrene Neukirchen-Vluyner Michael Seidel. Das neue Kino, dessen Name laut Anja Thies noch geheim gehalten und gerade rechtlich geprüft werde, soll 30 Mitarbeiter haben, davon etwa ein Drittel in Vollzeit. Gerechnet wird mit 175 000 bis 200 000 Besuchern jährlich, „es können aber auch gerne mehr werden“, wünscht sich Meinolf Thies.
Hinter der alten Zechenmauer ist derzeit noch nicht allzu viel zu sehen, die Erdarbeiten sind im Gange. Noch in diesem Jahr soll die Bodenplatte fertig werden, sagte Projektentwickler Thomas Krüger. 45 Parkplätze kommen auf das Areal, Kinobesucher könnten dazu unter anderem den Parkplatz an der Hochschule oder das Parkhaus am EK3 nutzen, so Krüger.
Kamp-Lintfort hat es einfach verdient, ein Kino zu haben
Anja und Meinolf Thies bedankten sich ebenso wie Bürgermeister Christoph Landscheidt ausdrücklich bei den Investoren, allen voran bei Thomas Berger, der trotz mancher Widrigkeiten das Projekt nie aufgegeben habe. Wie sich das an so einem Tag anfühlt? „Geil“, sagte Berger am Mittwoch kurz und knapp. „Kamp-Lintfort hat es einfach verdient, ein Kino zu haben.“
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Das neue Kino bekommt eine eigene Homepage, die in drei Wochen freigeschaltet werden soll. Unter www.kino-in-kamp-lintfort.de soll es bis zur Eröffnung in regelmäßigen Abständen Neuigkeiten geben. Zugleich kündigt Meinolf Thies weitere Werbeaktionen an.
Dabei geht es laut Thies darum, Aktionen rund um das Kino meistbietend an den Mann zu bringen. Etwa wer den ersten Film starten darf oder vor der Eröffnung eine exklusive Führung erhält. Einen Teil des Erlöses will Thies für einen guten Zweck spenden.
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