Schule

Kamp-Lintforter Kinder zeigen eine Astrid-Lindgren-Revue

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Am Mittwochmorgen war die Generalprobe.

Am Mittwochmorgen war die Generalprobe.

Foto: Markus Weissenfels / FUNKE Foto Services

„Von Vimmerby bis Bullerbü“ reisen alle Ernst-Reuter-Schüler in einer selbst kreierten Revue. Karten gibt es nur noch für eine Vorstellung.

Von Klara Helmes


Kamp-Lintfort. In der Christuskirche an der Friedrich-Heinrich-Allee ist heute ganz schön was los: Mit Mann und Maus ist die Ernst-Reuter-Grundschule angerückt, um Generalprobe für die Revue „Von Vimmerby nach Bullerbü“ zu halten. Alle 380 Schüler machen da mit. Jede Klasse hat sich ein Buch – man ahnt es schon – von Astrid Lindgren für ihre Vorführung ausgesucht. An zwei Abenden und einem Vormittag soll das Event bis einschließlich Freitag über die Bühne gehen. „Karten gibt es leider nur noch für Freitag, 10 Uhr“, lädt Schulleiterin Silke Roth Interessierte ein.

Viel Musik, Gesang und Tanz

Dass gerade die Ernst-Reuter-Schüler das Publikum mit viel Musik, Gesang und Tanz unterhalten will, hat seinen Grund: „Unsere Schule legt den Schwerpunkt auf kulturelle Bildung für jedes Kind. Diesen Fokus werden wir um andere Bereiche wie bildende Kunst, Fotografie und ähnliches erweitern“, erläutert die Rektorin. Bei den Anmeldungen der Schüler würden Schwerpunkt und Konzept von den Eltern tatsächlich häufig nachgefragt.

Gerade stehen Schüler auf der Bühne und spielen einen Ausschnitt aus „Ronja Räubertochter“. Da geht es hoch her, schwarze Wilddruden stürmen schreiend in die Szene, böse Graugnome bedrohen Ronja, die schlafend im Wald liegt. Ungefährlich sei es nur ohne Angst im Wald, lernt die Räubertochter. Weniger dramatisch geht es bei den Erstklässlern zu. Sie treten mit dem Lied auf: „Faulsein ist wunderschön!“ natürlich von Pippi Langstrumpf, von wem sonst… „Dass die Jüngsten mit einem Auftritt dabei sind, ist ganz neu“, freut sich die Rektorin. Für Kinder sei so eine Aufführung sehr wichtig: „Sie bekommen viel Selbstbewusstsein. Sie können sich einem größeren Publikum präsentieren und darstellen.“

Einblicke durch Lesungen

Zwischen den verschiedenen Auftritten und Szenen bekommen die Zuschauer durch kurze Lesungen auch Einblicke in den Schriftverkehr zwischen der Kinderbuchautorin Astrid Lindgren und verschiedenen Kindern. „Das zeigt vieles über ihr Leben und Denken. Und es bildet den Rahmen für die Vorführungen“, sagt die Schulleiterin.

Mit einem Gesamtkonzept und einem Drehbuch habe dies alles Kollegin Daniela Herlyn-Kern möglich gemacht, die auch Theaterpädagogin sei. Sie werde unterstützt von der musikalischen Leiterin Babette Scholz von der Musikschule Kamp-Lintfort, berichtet Silke Roth. Mit der Musikschule kooperiere die Ernst-Reuter-Schule bereits erfolgreich, auch was das Projekt Jeki (jedem Kind ein Instrument) angehe. Froh seien Schüler und Lehrer auch, dass es mit der Christuskirche als Veranstaltungsort geklappt habe. „Die Stadthalle steht ja leider derzeit nicht zur Verfügung.“

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