Wesel. Die Stadt möchte nach der Schließung des Heubergbades dort Wohnungen bauen. Die Grünen halten das für unzulässig und kündigen eine Beschwerde an.
Die Weseler Grünen fordern in der Diskussion um die Nachnutzung des Heubergbades eine „echte Bürgerbeteiligung“. Außerdem kritisieren sie die Pläne, nach der Schließung des Bades dort Wohnungen zu bauen. Da Heubergbad soll bekanntlich nach der Eröffnung des Kombibades 2024 geschlossen werden.
Anlass der Forderung ist eine Diskussion im Stadtentwicklungsausschuss. „Die Stadtverwaltung hat sehr deutlich erklärt, dass aus ihrer Sicht ausschließlich Wohnbebauung in Frage kommt. In alter Basta-Manier wurde dieses Vorgehen lautstark von Mitgliedern der SPD unterstützt“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Grünen geben zu bedenken, dass das Grundstück im Flächennutzungsplan der Stadt als Grünfläche mit dem Nutzungszweck „gedeckte Sportanlage“ ausgewiesen und außerdem mit der Signatur „Fläche mit Klimaschutzfunktion“ überlagert sei.
Wesel: Grüne schlagen Kita im Heubergpark vor
Die Grünen widersprechen der Beurteilung der Bauaufsicht, dass eine Wohnbebauung ohne Bauleitplanung zulässig ist. Im Gegenteil: Sie stehe im Widerspruch zu den Zielen der städtischen Planung. „Wir Grünen wollen diese Fläche zum Nutzen aller Bürgerinnen und Bürger erhalten. Der Heubergpark ist die grüne Lunge der Innenstadt. Zum Schutz vor den Folgen des Klimawandels brauchen wir kühlende Grünflächen und Boden, der Wasser aufnehmen kann.“
Außerdem ist die Fraktion nicht mit der Auffassung der Verwaltung einverstanden, dass sich eine drei- bis viergeschossige Wohnbebauung in die Umgebung einfügt. „Wenn überhaupt im Heubergpark neu gebaut wird, dann sollte sich die Bebauung dem Park und nicht der Wohnbebauung an der Gantesweiler Straße anpassen.“ Eine Kita mit großem Außenbereich würde sich deutlich besser in den Park einfügen – und Kitas werden in Wesel benötigt, heißt es. Die Fraktion kündigt an, eine Beschwerde über das Verfahren beim Landrat einzureichen.
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