Wesel. Die Chancen stehen gut, dass die Walsumbahn bis nach Wesel reaktiviert werden. Die Jusos betonen, wie wichtige dieses Projekt wäre.
Es könnte eines der größten Verkehrsprojekte im Kreis Wesel werden: Eine Reaktivierung der Walsumbahn bis nach Wesel scheint immer wahrscheinlicher. Damit wäre die Kreisstadt an das S-Bahn-Netz angeschlossen. Zuletzt hat ein neues Gutachten des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr herausgestellt, dass eine Verlängerung aus dem Duisburger Norden über Dinslaken und Voerde bis nach Wesel wirtschaftlich ist – obwohl dafür eine neue Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal gebaut werden muss. Die Jusos begrüßen diese Entwicklung.
„Die Walsumbahn bildet einen Meilenstein bei der Verkehrswende im Kreis“, betont der Weseler Juso-Vorsitzende Maksim Bondarenko. Besonders freut sich die Jugendorganisation der Sozialdemokraten über den möglichen Ausbau bis nach Wesel. „Die Investition von circa 275 Millionen Euro wird sehr gut angelegtes Geld sein, denn die Bahn spielt bei der Verkehrswende eine entscheidende Rolle. Für uns steht fest: Wenn wir es wirklich ernst meinen, muss die Walsumbahn bis nach Wesel ausgebaut werden“, führt Bondarenko weiter aus.
Die Weseler Jusos hoffen nun, dass der Verwaltungsrat des VRR am 22. März tatsächlich beschließt, die Planung auf die größte Ausbauvariante bis nach Wesel auszurichten. „Wir dürfen bei der Planung und Umsetzung des Projekts keine Zeit verlieren“, ergänzt der sachkundige Bürger Hendrik Lankers (SPD). Mit Blick auf den Klimawandel seien die zuständigen Stellen in der Pflicht, die Walsumbahn zügig voranzubringen. „Mit der Walsumbahn wäre Wesel in einem 30-Minuten-Takt an das S-Bahn-Netz angeschlossen, wodurch sich bei Störungen und Zugausfällen eine unschlagbare Alternative zur Bestandsstrecke für die Weseler ergibt. Neben der Pendlerstadt profitiert auch der Duisburger Norden enorm von einem Ausbau der Linie“, unterstreicht Lankers.
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