Am 22. März 2020 geht es in Dinslaken für Läufer zum 15. Mal durch die Altstadt. Dabei stand der Energyrun schon zweimal vor dem Aus.
Eigentlich ist die 15 keine Zahl, die für ein Jubiläum steht. Und doch erinnert Manfred Feldkamp aus gutem Grund an die 15. Für den Vorsitzenden des Vereins Marathon Dinslaken stehen 15 Jahr für eine lange, erfolgreiche und spannende Zeit steht. „Niemand hätte gedacht, dass sich unser Energyrun seit 2006 so positiv nach vorn entwickelt“, betont Feldkamp. Dies durchaus mit ein wenig Stolz auf der Zunge. Am 22. März 2020 steigt die 15. Auflage rund um die Burg und durch die Dinslakener Altstadt. Dann sollen wieder um die 3000 Athleten den Asphalt unter ihre Schuhe nehmen auf dem 2,5 Kilometer langen Rundkurs.
Türks-Halle kein Thema mehr
Das ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit für den überschaubaren Verein mit seinen 190 Mitgliedern. „Zweimal standen wir schon vor dem Aus“, betont Feldkamp – und erinnert sich. Als die Kathrin-Türks-Halle sanierungsbedürftig zugesperrt worden war, hatte sich für Feldkamp und seine 140-köpfige Helfer-Crew der angestammte Start- und Zielbereich in Luft aufgelöst.
„Ich habe wirklich gedacht: Das war es jetzt leider. Dann hat uns jemand von oben das Theodor-Heuss-Gymnasium geschickt“, betont Feldkamp. Und hier stimmt alles: Räumlichkeiten, Sanitärbereiche, Platz für Speisen und Getränke. Eine Rückkehr zur Türks-Halle wird es deshalb nicht geben.
Aus-Gefahr Nummer zwei? Gab es 2017. Da hätten die Sicherheitsanforderungen den Klub fast überfordert. Feldkamp: „Da fuhr wenige Tage vor dem Lauf ein Riesen-Lkw mit Absperrmaterial vor. Wir hätten das mit vier Mann niemals geschafft, wenn die Stadt uns beim Aufbau nicht geholfen hätte. Heute schmunzeln wir drüber, damals war das in der Situation gar nicht lustig.“
Auch die Stadtwerke als Titelsponsor halfen materiell. Nun schon im dritten Jahr. „Und so lange Marathon den Energyrun organisiert, sind wir auch dabei. Das Rennen ist ein sportliches Highlight für Dinslaken“, hebt Josef Kremer hervor, Geschäftsführer bei den Stadtwerken.
Höhere Renn-Ziele für den Energyrun mag sich der Verein erst einmal nicht stecken. Dass die Weseler Läufercrew des Vereins Hadi kürzlich den Marathon aus Kevelaer in die Nachbarschaft an den Auesee gezogen hat, beeindruckt Dinslakens Marathon-Chef erst einmal nicht sonderlich. Feldkamp ist aus Erfahrung Realist: „Dafür bräuchten wir sicher eine größere Strecke, die als Rundkurs funktioniert, um auch die Anwohner an einer solchen Strecke mitnehmen zu können. Derzeit haben wir da keine Ambition.“
Der Marathon zählt bei Marathon trotzdem zum Programm. Eine Woche vor dem Energyrun geht es laufend ins knapp 42 Kilometer entfernte Kevelaer, um nach bewältigter Marathonstrecke dort eine Kerze aufzustellen – damit in Dinslaken auch wieder alles glatt laufen möge. Mit gütigem Beistand der Lauf-Götter. Auch im 15. Jahr.
Übrigens:
Die Bambini eröffnen ab 10 Uhr mit den Läufen über 380 Meter. Ab 10.15 Uhr sind die Schülerinnen und Schüler über 2,5 Kilometer unterwegs.
Der Volkslauf über fünf Kilometer sowie das Walking über 2,5 Kilometer werden um 11.30 Uhr gestartet. Über zehn Kilometer gibt es zwei Starts: um 12.30 Uhr (Laufzeit bis 50 Minuten) und 13.30 Uhr.
Anmeldungen sind im Internet unter marathon-dinslaken seit Freitagnachmittag möglich.
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