Voerde. Die Wahlzettel liegen bereit, die Wahlurne steht neben dem Tisch der Wahlhelfer. Am Dienstag konnten Schüler des Voerder Gymnasiums an der Juniorwahl teilnehmen. Parallel zu den Landtagswahlen wird das Projekt vom Berliner Verein Kumulus seit 1999 durchgeführt. Ab der 8. Klasse werden die Jugendlichen der teilnehmenden Schulen an die Urnen gebeten, um an politische Abläufe herangeführt zu werden. „Durch die Juniorwahl findet mehr Demokratie in Schulen statt“, erklärt Betreuungslehrer Pascal Druschke vom Voerder Gymnasium. Zwischen 8 und 13 Uhr werden die Klassen abgeholt, bevor jeder Schüler seine Stimme für die Partei seiner Wahl abgeben kann. „Im Unterricht werden die simulierten Wahlen inhaltlich vorbereitet“, so Druschke. Das Planspiel wird vom Deutschen Bundestag mit speziellen Unterrichtsmaterialien unterstützt. Etwa einen Monat lang erarbeiteten die Gymnasiasten die Juniorwahl, erstellten Plakate zu Themen wie Bildung, innerer Sicherheit und Wirtschaft. Auch die Infrastruktur war Gegenstand von Gesprächen. „Gerade im Bezug auf den öffentlichen Nahverkehr ist das für unsere Schüler spannend“, meint Druschke. Zudem erkenne er bei vielen Jugendlichen einen engen Bezug zur Stadt. „Die Internetleistung in Friedrichsfeld und Arbeitsplätze in der Region sind Dinge, mit denen wir uns während der vergangenen Wochen beschäftigt haben“, so der Lehrer. Die Ergebnisse der Wahl werden übrigens erst am Sonntag, 18 Uhr, bekanntgegeben. „Damit keine Einflussnahme stattfinden kann“, erläutert Druschke.