Flughafen Düsseldorf

Kurzarbeit in Passagierkontrolle in Düsseldorf ausgesetzt

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An der Passagierkontrolle am Düsseldorfer Flughafen (Symbolbild) wurde für den Monat Juli die Kurzarbeit ausgesetzt. Wie es im August weitergeht ist noch unklar.

An der Passagierkontrolle am Düsseldorfer Flughafen (Symbolbild) wurde für den Monat Juli die Kurzarbeit ausgesetzt. Wie es im August weitergeht ist noch unklar.

Foto: Uwe Anspach / dpa

Düsseldorf.  Der Arbeitgeber DSW verzichtet auf Kurzarbeit – und folgt damit der Forderung der Gewerkschaft Verdi und des Betriebsrats am Airport Düsseldorf.

Das Unternehmen Deutscher Schutz- und Wachdienst (DSW), das die Passagierkontrollen am Düsseldorfer Flughafen durchführt, hat die Kurzarbeit für den Monat Juli aufgehoben. Das teilt Verdi-Gewerkschaftssekretär Özay Tarim mit. Bereits vor einigen Wochen hatten Betriebsrat und Gewerkschaft diesen Schritt vom Arbeitgeber eingefordert, um auf die Ferienzeit vorbereitet zu sein. Wie es im August weitergeht, sei noch unklar, so Tarim weiter.

„Unsere öffentliche Forderung richtete sich insbesondere darauf, dass mindestens für den Monat Juli 2021 die Kurzarbeit auszusetzen sei“, berichtet der Gewerkschaftssekretär. „Nun ist DSW unserer Forderung gefolgt und wird mit sofortiger Wirkung die Kurzarbeit am Flughafen Düsseldorf zunächst unterbrechen.“

Die Forderung, die Kurzarbeit umgehend zu unterbrechen, gelte jedoch auch weiterhin in Richtung des Sicherheitsunternehmens Klüh Security, das am Düsseldorfer Flughafen das Sicherheitspersonal sowie den Rollstuhlservice stellt. „Auch bei diesem Dienstleister hat unser Betriebsrat im Vorfeld die Aussetzung der Kurzarbeit für die Beschäftigten verlangt“, erklärt Tarim.

Verdi: Kurzarbeit überall am Düsseldorfer Flughafen aussetzen

Mit steigenden Fluggastzahlen sei nun auch die Arbeitsbelastung der Beschäftigten an den Verkehrsflughäfen gestiegen, heißt es weiter. „Am vergangenen Freitag wurde am Flughafen Düsseldorf deutlich, was passiert, wenn an Personal am Check-in gespart wird“, so Özay Tarim. „Es passt einfach nicht zusammen, wenn die Fluggastzahlen erfreulicherweise wieder steigen, aber im Gegenzug die Dienstleistungsunternehmen an der Kurzarbeit oder an Subventionsleistungen festhalten.“

Deshalb sei die logische Konsequenz – für einen reibungslosen Betriebsablauf – die Kurzarbeit umgehend und zumindest in der Ferienzeit auszusetzen, um so mit mehr Kräften das Sicherheits- und Servicepersonal dringend zu entlasten.

Gewerkschaften wollen Gesundheitsschutz sicherstellen

Des Weiteren setzt sich der Gewerkschafter für den Schutz der Gesundheit seiner Kollegen ein: „Die Arbeit an allen Verkehrsflughäfen wurde seit Pandemiebeginn – trotz Kurzarbeit – zusätzlich dadurch erschwert, dass die Beschäftigten dauerhaft mit Masken arbeiten müssen“, so Tarim. „Diese Erschwernis ist eine nicht zu unterschätzende Beeinträchtigung für die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Beschäftigten.“

Unabhängig von der Kurzarbeitsphase verlange man daher gemeinsam mit allen Betriebsräten an den NRW-Flughäfen, dass die Arbeitszeit nach maximal zwei Stunden mit einer bezahlten Erholungspause zu unterbrechen ist. „Der Gesundheitsschutz unserer Kollegen darf niemals Gegenstand von Kostenspielereien sein“, fordert Gewerkschaftssekretär Tarim.

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