Essen. Die Deutsche Umwelthilfe hat an acht Standorten in Essen Stickoxid-Messungen gemacht. Dramatisch hohe Belastungen wurden aber nicht festgestellt.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat bundesweit an fast 560 Standorten die Stickoxid-Belastung gemessen. In Essen stieß die DUH aber auf keine weiteren Grenzwertüberschreitungen.
Unter dem Motto „Abgasalarm“ rief die Umwelthilfe Bürger auf, weitere Straßen mit vermutlich hoher Luftbelastung zu melden. In Essen wurden acht Straßenabschnitte ausgewählt, in denen die Stickoxid-Konzentration mit Hilfe von aufgehängten Proberöhrchen (sogenannte „Passivsammler“) im gesamten Monat Februar gemessen wurde.
Neue Messungen bieten nur eine Orientierung
Die Ergebnisse lagen teils deutlich unter dem EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm. Am höchsten waren sie noch an der Altenessener Straße (31,7 Mikrogramm), gefolgt von der Straße Reuenberg (29,7) in Gerschede, der Bungertstraße (29,3) in Werden, der Keplerstraße (29,3) in Holsterhausen, der Joseph-Lenné-Straße (29,3) in Rüttenscheid, der Friedrichstraße (28,1), der Überruhrstraße (25,9) und der Bergerhauser Straße (25,7). Die DUH selbst hält schon Werte von über 20 Mikrogramm für gesundheitlich bedenklich.
Sowohl das Umweltbundesamt als auch das Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz (Lanuv) halten einen Vergleich mit den offiziellen Untersuchungen für nicht zulässig. „Die Messungen der Deutschen Umwelthilfe entsprechen nicht den EU-Richtlinien“, betont Lanuv-Sprecherin Birgit Kaiser de Garcia. Außerdem sei für die Bewertung eine ganzjährliche Betrachtung nötig. Die über einen Monat andauernden Messungen der DUH könnten allenfalls Orientierungswerte bieten.Lan
Zu hohe Stickoxid-Werte an fünf Messstellen
Ute Dauert vom Umweltbundesamt sieht nur „Mosaiksteinchen, die da ergänzt werden.“ Die Umwelthilfe will trotzdem ihre Messaktionen im Juni fortsetzen.
Dass Lanuv hatte vor wenigen Tagen seinen Luftmessbericht für 2017 vorgelegt. Danach wurde der Stickoxid-Grenzwert in Essen noch an fünf von zehn Standorten überschritten, insgesamt ging die Belastung aber zurück.
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