Kreis Wesel. In mehreren Kommunen im Kreis Wesel wurden FDP-Plakate beschmiert oder zerstört. Das Ausmaß sei stark gestiegen, die Partei hat einen Verdacht.
Die FDP im Kreis Wesel ist verärgert und nach eigenen Angaben erschüttert über die Zerstörungswut, die Unbekannte derzeit an ihren Wahlplakaten auslassen: 53 Großflächenplakate hatte die FDP im gesamten Kreisgebiet aufstellen lassen, nur wenige Tage nach dem Beginn des Aufbaus mussten bislang 14 Anzeigen wegen Sachbeschädigung gestellt werden. „Unsere Plakate wurden beschmiert, abgerissen oder zerstört“, beklagt der Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Bernd Reuther.
Dieses Ausmaß an Beschädigung habe die Partei so noch nicht erlebt. Bisher wurden Plakate in Voerde, Schermbeck, Moers und Neukirchen-Vluyn zerstört – teilweise schon wieder einen Tag, nachdem ein Plakat ausgetauscht wurde. Constantin Borges, Mitglied im Kreisvorstand der FDP und zuständig für den Bundestagswahlkampf, hat eine Vermutung zu den Verursachern: „Die Zeichen für einen linksextremen Anschlag sind eindeutig.“
Staatsschutz ermittelt wegen zerstörter Wahlplakate
Der Grund für seinen Verdacht: Auf den beschmierten Plakaten sind Sätze wie „Hobbyjagd stoppen“ und „Mindestlohn 10 Euro“ zu lesen.
Die beschädigten Plakate werden bei der Polizei angezeigt, so Borges. Damit übernimmt dann automatisch der Staatsschutz die Ermittlungen, da sich die Aktionen gegen politische Parteien richten.
Neben dem Arbeitsaufwand sei auch der finanzielle Schaden zu beklagen: Ein Großflächenplakat, so Borges, koste rund 500 Euro. Bernd Reuther ruft zum fairen Wahlkampf auf und bittet, entschieden gegen die Zerstörungswut vorzugehen. Sachbeschädigung dürfe kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein.
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