Tag des offenen Denkmals

Denkmaltag: Viele Besucher kamen in Emmerichs Martini-Kirche

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Prunk? Ja, den hat die Schatzkammer von St. Martini zu bieten. Da passte eine Führung durch die Schatzkammer unter dem Motto des Denkmaltages – „Prunk und Macht“ – gut.

Prunk? Ja, den hat die Schatzkammer von St. Martini zu bieten. Da passte eine Führung durch die Schatzkammer unter dem Motto des Denkmaltages – „Prunk und Macht“ – gut.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Emmerich.   Bis zu 50 Besucher nahmen an den Führungen zum Tag des offenen Denkmals in Emmerich teil. Das Motto „Macht und Pracht“ passte gut zu St. Martini.

Unter dem Titel „Macht und Pracht“ stand in diesem Jahr der Tag des offenen Denkmals in Deutschland. Seit 1993 feiert man diesen Tag, an dem auch Denkmäler, die sonst nicht zugänglich sind, für alle geöffnet werden. Meist werden dazu Führungen angeboten. In Emmerich war in diesem Jahr die Martini-Kirche mit ihren wertvollen Schätzen das Ziel von interessierten Besuchern.

Dechant Bernd te Baey zeigte historischen Paramente

Erst klärte Gisela Lensing-Hebben in der ersten Führung über die seltenen Schätze in der Schatzkammer auf, dann zeigte Dechant Bernd te Baey die sonst nicht zugänglichen historischen Paramente (Meßgewänder) und abschließend berichtete Pfarrer em. Paul Seesing über einige besonders wertvolle Schätze.

Das Interesse an den Führungen und den zur Schau gestellten Heiltümern (Kirchenschätzen) war erfreulich groß und immer wieder betraten Interessierte die Kirche, um die seltenen Ausstellungsstücke aus der Nähe zu betrachten. An den Führungen nahmen zeitweise bis zu 50 Personen teil.

Reliquiare wurden für die Besucher hervorgeholt

Lensing-Hebben vermittelte ihren Besuchern in einer Führung in der Schatzkammer zunächst Wissenswertes über die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kostbarkeiten aus dem ehemaligen Besitz des Martini-Stiftes und aus der Schatzkammer des Damenstiftes in Hochelten, die hier gemeinsam auf interessierte Besucher warteten. Die Besucher staunten über kunstvoll geschmiedetes und verziertes kirchliches Altargerät für die Heilige Messe sowie über Schätze, die man bei Prozessionen oder Andachten nutzte. Nicht zu vergessen sind auch die Reliquiare, in denen Reliquien von Heiligen kostbar eingebettet wurden.

Schätze sind durch Alarmanlagen gesichert

Bei der Führung danach, die Dechant Bernd de Baey anbot, hatten sich viele Neugierige unter der Orgelbühne versammelt. Sie wollten aus berufenem Munde etwas über die historistischen Paramente erfahren, die normalerweise nicht zugänglich sind. In einem geschichtlichen Überblick beleuchtete er die jeweilige Lage der Kirche und besonders der Kirchen in Emmerich. Unter den wertvollen Kirchenschätzen, die hier in Martini gesammelt und auch durch Alarmanlagen gesichert sind, befinden sich ebenfalls Paramente. Fast alle liturgischen Gewänder wollten durch ihre Gestaltung das Gedankengut der jeweiligen Epoche, ob Romanik und Gotik, auffrischen. Sie entstanden im 19. Jahrhundert. Bei näherem Betrachten dieser Gewänder staunte man über die filigrane Arbeit, die hier geleistet wurde. Hier war Krefeld mit seinen Seidenwebereien der richtige Ansprechpartner.

Pfarrer Seesing ging auf Lucca-Kreuz und Willibrordi-Arche ein

Pfarrer Seesing ging dann in der Schatzkammer noch auf einige Details von wertvollen Unikaten ein. Besonders gefiel ihm das Lucca-Kreuz und die Willibrordi-Arche. Seesing war bekanntlich maßgeblich an der Einrichtung der Schatzkammer und ihren Vorplanungen beteiligt.

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