Emmerich-Leegmeer In der Heilig-Geist-Kirche in Emmerich gab es Heiligabend ein besonderes Krippenspiel. An mehreren Stationen gab es viel zu entdecken.
Die Geschichte begann Heiligabend schon draußen am Haupteingang der Heilig-Geist-Kirche in Emmerich. Auf einem gelben Sternenkometen stand geschrieben: Die Geschichte beginnt ... Also las die achtjährige Matilda Plankermann ihrem jüngeren Bruder Matteo (4) die Geschichte von Augustus, dem Kaiser von Rom, vor, der wissen wollte, wie viele Menschen in seinem Reich wohnen. Dafür sollten sich alle in den Ort begeben, in dem sie geboren wurden. Josef aus Nazareth setzte die schwangere Maria kurzerhand auf einen Esel, und die Reise nach Bethlehem begann.
Diese ging dann im Inneren der Kirche als "Krippenspiel to go" weiter. Pfeile auf dem Boden wiesen den Besuchern die Richtung und sorgten dafür, dass man sich in Corona-Zeiten nicht über den Weg lief. "Zimmer frei" war an der ersten Station durchgestrichen. Stattdessen hieß es: ausgebucht.
Keine Betten mehr frei
Auch das Haus mit der Nummer 11 vermeldete: Keine Betten mehr frei. Strohballen, Milchkannen, Plüschesel und -pferde statt des Ochsen luden die Kinder zum Gucken und Staunen ein. "Das ist alles ganz toll gemacht", meinten etwa Jutta und Martin Went, die Großeltern von Matilda und Matteo. Matilda fand das alles einfach nur "schön". Auch eine uralte hölzerne Stalltür, an der ein kleines Glöckchen bimmelte, symbolisierte den Ort, an dem Jesus zur Welt gekommen ist.
"Da oben ist der Engel", hatte Lea das himmlische Wesen schnell an der aufgebauten Krippe, der letzten Station beim Krippenspiel to go, entdeckt. Die Sechsjährige war im letzten "normalen" Jahr beim Krippenspiel in der Heilig-Geist-Kirche mit von der Partie gewesen. Na klar, als Engel, was auch sonst. Gemeinsam mit ihrer kleineren Schwester Mara (2) und ihren Eltern Daniela und Michael Basten war sie in die Kirche gekommen. "Wenigstens etwas, das stattfindet, wenn schon das Normale nicht stattfinden kann", so Daniela Basten.
Viel Mühe gegeben
Das Weihnachtsfamilienteam vom "Krippenspiel to go" in der Seelsorgeeinheit St. Christophorus/St. Johannes der Täufer hatte sich viel Mühe gegeben und die einzelnen Stationen detailreich ausgebaut. Es lagen auch Liedtexte aus, damit auch nicht textsichere Gäste "Ihr Kinderlein kommet" anstimmen konnten.
An der Station auf dem Altar gab es das Friedenslicht zum Mitnehmen, dazu den Liedtext "Tragt in die Welt nun ein Licht, sagt allen, fürchtet euch nicht." Außerdem konnten die Kinder einen Krippenaufsteller mit nach Hause nehmen, der dann farbenfroh ausgemalt werden kann.
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