Haus im Park

Lutz Könecke und Caroline Koenders stellen in Emmerich aus

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Lutz Könecke und Caroline Koenders stellen im Haus der Familie gemeinsam aus. Die Idee dazu kam Werner Steinecke.

Lutz Könecke und Caroline Koenders stellen im Haus der Familie gemeinsam aus. Die Idee dazu kam Werner Steinecke.

Foto: Thorsten Lindekamp

Emmerich.   Keramiken von Lutz Könecke und Grafiken von Caroline Koenders sprechen dieselbe Sprache. Am Freitag eröffnet eine gemeinsame Ausstellung.

Die Künstler kannten sich gar nicht. Dass die Keramiken von Lutz Könecke und die Grafiken von Caroline Koenders im Haus im Park zusammen ausgestellt werden, war eine Idee von Werner Steinecke vom Kunstverein Emmerich. Eine gute Idee. Die Strukturen korrespondieren.

Der aus der Nähe von Göttingen stammende Könecke hat den Auguste-Papendieck-Preis verliehen bekommen, den bedeutendsten Kunstpreis auf diesem Gebiet. Dabei sei Deutschland für Keramiken „ein schwieriges Pflaster“, weiß Könecke. Seine Kannen, Vasen und Krüge wurden schon zu Studienzeiten in Kassel beäugt: „Für die Keramik als Kunstform gibt es keine Lobby.“

Künstler setzt auf schlichte Formen

Der Keramiker arbeitet mit klaren Formen. Meist werden zwei Teile zusammengefügt. Könecke sieht sich als einer der letzten Schüler der „Kasseler Schule“, die Walter Popp 1955 begründete.

Schon sein Urgroßvater war schon Keramiker und hat seine Sammelleidenschaft vor etwa 25 Jahren geweckt. Könecke setzt auf schlichte Formen, verzichtet auf aufwendige Ornamente, mag lieber lebendige Oberflächen, lässt Glasuren gerne fließen.

Objekte sind Hingucker im Wohnzimmer

Die Kunst scheint dem Mann, der gerne in Nebensätzen abschweift, durch eine klare Struktur Halt zu geben. 350 bis 1200 Euro kosten seine Werke, die Hingucker im Wohnzimmer sein können. Könecke würde nie Blumen in die Vase stecken: „Da ist schon ganz viel drin.“

Caroline Koenders hat ihr Atelier in Kleve in der Bensdorp-Fabrik. Auch sie arbeitet mit klarer Formensprache. Die abgebildeten, meist dreidimensional erscheinenden geometrischen Körper treten aus einem tiefen Dunkel hervor und erscheinen so in einem mystischen Licht.

Die Ausstellung wird am heutigen Freitag um 19 Uhr eröffnet. Prof. Harald Kunde vom Museum Kurhaus in Kleve führt ein. Die Werke sind bis zum 23. April zu sehen; samstags von 13 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags von 11 bis 17 Uhr.

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