Diskussion

Sexueller Missbrauch in Kirche: Podiumsdiskussion in Kleve

Thomas Großbölting stellt die Missbrauchsstudie des Bistums Münster vor. 

Thomas Großbölting stellt die Missbrauchsstudie des Bistums Münster vor. 

Foto: Claudia Höhne

Kleve-Rindern.  Auf der Wasserburg Rindern geht es um die Missbrauchsstudie für das Bistum Münster. Wer am 22. Juni auf dem Podium darüber diskutiert.

Die Wasserburg Rindern und das Katholische Bildungsforum Kleve laden für Donnerstag, 22. Juni, ab 19 Uhr zur Podiumsdiskussion „Macht und sexueller Missbrauch“ auf der Wasserburg Rindern ein.

Vor einem Jahr wurde die sogenannte Missbrauchsstudie im Bistum Münster vorgestellt. Ein Anlass für die beiden Bildungseinrichtungen, auf die Studie zurückzublicken, aber auch und vor allem den Ausblick auf die Kirche vor Ort zu wagen, zumal jüngst Missbrauchsvorwürfe gegen einen Priester erhoben wurden, der in den 80er-Jahren auch in Klever Pfarreien tätig war.

Missbrauchsstudie in der Kirche wird vorgestellt

Prof. Dr. Thomas Großbölting von der Universität Hamburg eröffnet den Abend und stellt die Ergebnisse der unter seiner Leitung durchgeführten Missbrauchsstudie vor: Wo und unter welchen Voraussetzungen sind Hirten in der katholischen Kirche schuldig geworden?

Großbölting glaubt, „dass es insgesamt in der katholischen Kirche einer Diskussion bedarf um Machtstrukturen. Dass sich Christentum in seiner katholischen Gestalt vor allen Dingen als hierarchischorganisierte Organisation zeigt, ist nicht gottgegeben, sondern diskussionswürdig und veränderbar“.

Missbrauch: Diskussion mit einem Betroffenem

In einem anschließenden Podiumsgespräch ziehen Peter Tenbusch (Betroffener), Peter Frings (Interventionsbeauftragter des Bistums Münster) sowie Thomas Großbölting ihr Resümee und blicken auch auf die Situation der Kirche vor Ort: Welche Prozesse und Initiativen der Aufarbeitung laufen bereits? Wie verändern sich Hierarchien schon jetzt? Und welche Perspektiven eröffnen sich? Die Diskussionsleitung übernimmt Andreas Gebbink, Redaktionsleiter der NRZ Kreis Kleve.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist gebührenfrei. Aus organisatorischen Gründen wird um eine vorherige Anmeldung gebeten unter 02821/7321717 oder .

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